Alexander Zverev hat vor seiner Viertelfinal-Premiere bei den Australian Open noch lange nicht genug. Seine bisher eindrucksvollen Auftritte ohne einen Satzverlust will der deutsche Tennis-Hoffnungsträger am Mittwoch mit seinem ersten Einzug in ein Grand-Slam-Halbfinale noch toppen. Anders als Angelique Kerber kann der 22-Jährige in den entscheidenden Tagen von Melbourne ein gewichtiges Wort mitreden. Zverev fühlt sich auch für das Duell mit dem dreimaligen Grand-Slam-Champion Stan Wawrinka gerüstet - und offenbar sogar für mehr.



„Es sind nur die besten acht Spieler der Welt übrig. Ich denke, jeder der noch übrig ist, hat eine Chance“, sagte der Hamburger. „Ich bin erst im Viertelfinale. Es sind hoffentlich noch ein paar Matches vor mir, dann kann ich stolz sein. Ich freue mich darauf.“
Zverev: "Ich habe keinen Grund, nicht selbstbewusst zu sein"
Voller Selbstvertrauen und Optimismus sowie mit nie erlebter Lockerheit tritt der Weltranglisten-Siebte auf. Mit dem unerwartet klaren 6:4, 6:4, 6:4 überließ der Hamburger auch dem zuvor in dieser Saison noch unbesiegten Russen Andrej Rubljow am Montag in Melbourne nicht mal einen Satzgewinn. „Ich habe keinen Grund, nicht selbstbewusst zu sein, sagte die deutsche Nummer eins.
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Gegen den zwölf Jahre älteren Stan Wawrinka ist ihm in dieser Form alles zuzutrauen, auch wenn der Schweizer seine Vita schon mit den Grand-Slam-Titeln von Melbourne, den US Open und den French Open schmücken konnte und im Achtelfinale in fünf Sätzen den russischen US-Open-Finalisten Daniil Medwedew aus dem Turnier warf. „Er hat gezeigt, warum er ein Grand-Slam-Champion ist“, warnte Zverev. Die bisherige Bilanz: 2:0 für den jungen Hamburger.
Frühere Melbourne-Siegerin Kerber verspielt Satzführung
Hingegen ist das Turnier für Angelique Kerber beendet. Die deutsche Nummer eins verlor am Montag gegen die Russin Anastassija Pawljutschenkowa 7:6 (7:5), 6:7 (4:7), 2:6 und verpasste den Einzug ins Viertelfinale. Damit ist im Damen-Wettbewerb des ersten Grand-Slam-Turniers der Saison keine der anfangs fünf deutschen Teilnehmerinnen mehr vertreten.
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Kerber hatte vor vier Jahren in Melbourne ihren ersten von mittlerweile drei Grand-Slam-Titeln gewonnen. Ihr bislang letztes Grand-Slam-Viertelfinale erreichte die Weltranglisten-18. aus Kiel auf ihrem Weg zum Wimbledon-Sieg 2018.