Rostock/Leipzig. „Es geht um viel für alle. Und da werden die Einstellung und die Fehlerquote sehr entscheidend sein“, sagte Leipzigs Headcoach Sven Gerike vor dem Oberliga-Duell seiner IceFighters bei den Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs. Das gewannen die IceFighters Leipzig 6:4 (2:0, 3:3, 1:1) nach einem fulminanten Match.
Entscheidender Befreiungsschlag
Die Leipziger präsentierten sich hellwach und stemmten sich mit vollem Körpereinsatz gegen die Raubfische. Sachsens Stürmer Maximilian Spöttel fand seinen Abspielpartner. Topscorer Robin Slanina schob die Scheibe durch die Schoner des Gastgeber-Goalies Nils Velm ins Netz. Es war Hubert Berger, der für die Gäste in der 15. Minute zum 2:0 erhöhte. Die Mannen von der Küste schienen im ersten Drittel abgeschlagen. Doch dann entwickelte sich ein echter Eishockey-Krimi. Die Hausherren waren plötzlich am Drücker und Rostock drehte innerhalb von nur drei Minuten das Spiel. Tom Pauker erzielte erst den Anschlusstreffer und dann den Ausgleich. Dann klingelte es durch August von Ungern-Sternberg noch einmal im Leipziger Kasten (3:2). Gerike reagierte folgerichtig mit einer Auszeit.
DURCHKLICKEN: Das Spiel der IceFighters bei den Piranhas
Den nächsten unnötigen Dämpfer bescherten sich die Eiskämpfer durch einen Wechselfehler selbst. Walther Klaus musste strafsitzen. Erek Virch kassierte postwendend die nächsten zwei Minuten. Der sprang für Leipzigs Goalie Erik Hoffmann in die Presche, nachdem Pauker nochmal nachstocherte. Den Gegenspieler traf es jedoch mit 2+2 Minuten härter. Heißt das Motto bei den Piranhas „Futterzeit“, so waren die Eiskämpfer nun sichtlich angefressen. Den reichlichen Platz auf dem Eis nutzen beide Teams für körperliche Auseinandersetzungen. Fanfact: Der Ex-Rostocker Tim Junge wollte seine Strafminuten gewohnheitsgemäß auf der ehemaligen Strafbank absitzen.
Dann gelang den Leipzigern der wohl entscheidende Befreiungsschlag. Kapitän Florian Eichelkraut besorgte den Ausgleich und polierte nebenbei die dürftige Powerplay-Bilanz der IceFighters auf. Dann setzten die Messestädter zum Doppelschlag an: Erek Virch und Michal Velecky brachten die Gerike-Jungs wieder in Front. 5:3 blinkten im Mitteldrittel auf der Anzeigetafel. Die Aufholjagd der IceFighters Leipzig lähmte die Raubfische. Das Team von Chris Stanley konnte keine Akzente mehr setzen. Doch bei den Jungs von der Küste ging noch etwas. Die Rostocker arbeitete sich zum 5:4 heran. Die Eiskämpfer hingegen wollten den Dreier sicher mit nach Hause nehmen. Weshalb Hannes Albrecht zum 6:4 ins leere Tor nachlegte. Das Gerike-Team feierte einen wichtigen Sieg mit Blick auf die Pre -Playoffs.