Das Coronavirus verbreitet weltweit Angst und Panik. Die Bundesliga pausiert, und selbst ein vorzeitiges Saisonende wird sinnvollerweise diskutiert, auch wenn das ein finanzielles Desaster ist. Inwieweit sind hiervon die Schiedsrichter betroffen?



Sie üben eine Spezialdisziplin im Fußball aus, sind Spitzensportler und werden sich in der Pause mit regelmäßigem Training fit halten. Natürlich trinkt man das ein oder andere Hefeweizen mehr als sonst, was vollkommen okay ist. Neben der körperlichen Fitness ist es wichtig, mental herunterzufahren.
Rafati: Finanziell sind die Schiedsrichter durch das Coronavirus nur bedingt betroffen
Finanziell sind die Schiedsrichter nur bedingt betroffen. Sie bekommen vor der Saison ein Grundgehalt zwischen 60 000 und 80 000 Euro, je nachdem, ob sie den Status als Bundesliga- oder Fifa-Schiri besitzen. Zudem gibt es 5000 Euro pro Bundesligaspiel. Fifa-Schiris verdienen international nochmals circa 5000 Euro pro Spiel. Addiert man die Honorare für Trikotwerbung von etwa 10 000 bis 30 000 Euro hinzu, ergibt sich ein Jahresverdienst von etwa 120 000 bis 250 000 Euro.
Das Szenario eines vorzeitigen Saisonaus: Ein Schiri würde bei neun ausstehenden Spieltagen maximal fünf Spiele weniger pfeifen. Das wären 25 000 Euro. Dadurch, dass die meisten Schiedsrichter halbtags ihrem Hauptberuf nachgehen, haben sie noch einen Verdienst. Somit brauchen sie keine Angst um ihre Existenz zu haben.
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Apropos Angst. Goethe sagte einst: „Man sieht nur, was man weiß.“ Heißt in der Diskussion zum Fall Corona: Angst entsteht durch Unwissen. Wir wissen aber alle, dass wir ein Saisonfinale herbeisehnen, und hoffen darauf, dass Corona (lateinisch: Krone) schnellstmöglich weicht und die Saison einen krönenden Abschluss findet.
Immer dienstags wechseln sich an dieser Stelle Bestseller-Autor Ronald Reng, der Ex-Schiedsrichter und heutige Motivationscoach Babak Rafati, Sky-Kommentator Wolff Fuss und Jochen Breyer, Moderator des ZDF-„Sportstudios“, mit Meinungsbeiträgen ab. Sie sind alle Kolumnisten des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), zu dem auch der SPORTBUZZER gehört.