Mark Geiger war beim Spiel England gegen Kolumbien der schwächste Mann auf dem Platz. Das Spiel ist dem Amerikaner komplett entglitten. Ich hatte mich sowieso gewundert, dass er im Turnier so weit gekommen ist.
Der Knackpunkt war der Elfmeter für England. Die Entscheidung war zwar korrekt, aber die Vermittlung schlecht. Bei den Protesten der Kolumbianer hätte Geiger Ruhe und Klarheit reinbringen müssen. Stattdessen war er emotional und hektisch. In solchen Situationen muss man als Schiedsrichter stehen bleiben – und sich nicht wie er von den Spielern von einer Ecke in die andere drängen lassen.
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Geiger hat sich von Kolumbien einschüchtern lassen!
Geiger hätte sich im Laufe des Spiels den kolumbianischen Kapitän Falcao schnappen müssen, um klar zu signalisieren, dass er das Verhalten nicht duldet und sanktionieren wird. Stattdessen war seine Antwort der inflationäre Einsatz von Gelben Karten. Und die hat er nicht bloß gezeigt, sondern geradezu herausgepeitscht. Von einem Lehrer und Pädagogen erwarte ich mehr. Deeskalation geht anders.



Der Amerikaner hat sich vom kolumbianischen Team einschüchtern lassen, im Zweifel für sie gepfiffen. Er war nicht mehr konsequent und objektiv. Beide haben dafür nun eine Gemeinsamkeit: Sie werden bei dieser WM nicht mehr antreten dürfen.
Heute ist Rafati Referent in der freien Wirtschaft und Mentalcoach für Profifußballer und Manager zum Thema Stressmanagement und Motivation (www.babak-rafati.de).