„Wir hatten nach dem frühen Gegentreffer keinen Knick in unserem Spiel und haben viele Sachen richtig gut gemacht“, resümierte ein zufriedener Trainer Cem Efe vom SV Babelsberg 03 nach dem 1:1 (1:1) seiner Regionalliga-Fußballer bei Carl Zeiss Jena. „Wir haben es heute deutlich besser gemacht als zuletzt“, befand auch Maximilian Zimmer, der mit seinem sechsten Saisontreffer den Ausgleich besorgte (23. Minute).
Vor 5685 Zuschauern im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld begann das Spiel für Zimmer und seine Teamkollegen am Sonntagachmittag alles andere als nach Plan. Ohne ihren gesperrten Kapitän Christian Schönwälder (fünfte Gelbe) und Offensivakteur Lucas Albrecht (Knochenhautentzündung am linken Knöchel) gerieten die Babelsberger bereits nach acht Minuten in Rückstand. Im Anschluss an einen Eckball schaltete Jenas Alexander Hettich am schnellsten und ließ Marvin Gladrow im Tor der Filmstädter keine Abwehrchance. Die Gäste ließen sich von diesem frühen Rückstand aber nicht entmutigen und nahmen das Heft des Handelns in die Hand. „Nach dem Tor hatte Jena in Halbzeit eins keine Torchance mehr“, erinnerte sich Zimmer. Der 22-Jährige Mittelfeldakteur belohnte seine Farben dann mit einem Distanzschuss aus rund 22 Metern mit dem Ausgleich. Nach Doppelpass mit Enes Uzun fasste sich Zimmer ein Herz – sein Versuch wurde von einem Gegenspieler noch abgefälscht und schlug im Kasten der Thüringer ein.
* „Ich bin einfach glücklich hier"*
„In dieser Phase haben wir wieder gezeigt, was wir eigentlich können und an die guten Leistungen der Hinrunde angeknüpft“, berichtete Zimmer, der nach knapp 60 Minuten durch Miroslav Hecko ersetzt wurde. „Das war mit dem Trainer so abgesprochen. Ich habe die ganze Woche rumgekränkelt – die Kraft war einfach weg", so Zimmer.
Im zweiten Durchgang spielte sich das Geschehen dann vorwiegend zwischen den Strafräumen ab. „Das Spiel war dann relativ zerfahren. Ich denke letztendlich geht die Punkteteilung in Ordnung“, meinte auch SVB-Innenverteidiger Laurin von Piechowski. Der 21-jährige Berliner hatte kürzlich einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag bei den Babelsbergern unterschrieben. „Ich bin einfach glücklich hier. Die Philosophie vom Trainer kommt mir sehr entgegen. Ich sehe meine Zukunft in Babelsberg“, sagte der Defensivakteur. In Jena sorgte er an der Seite von Routinier Julian Prochnow dafür, dass die Gastgeber sich kaum nennenswerte Tormöglichkeiten herausspielen konnten. Lediglich die eingewechselten Maxim Banaskiewicz (66.) und Jakub Wiezik (78.) kamen zum Abschluss, zielten aber über das Gehäuse der Babelsberger. „Wichtig ist, dass wir hier etwas mitnehmen. Wir haben in vielen Situationen die richtige Entscheidung getroffen“, so Efe, der seine Elf Sonntagnachmittag wieder im bewährten 4-2-3-1-System auflaufen ließ.
Der Punktgewinn beim Tabellenfünften aus Jena dürfte den „Nulldreiern“ trotz des siebten Spiels ohne einen Sieg Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben geben. Am Samstag empfängt man im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion den BFC Dynamo (13.30 Uhr). Am ersten April trifft man an gleicher Stelle im Landespokal-Halbfinale auf den Drittligist FC Energie Cottbus (19 Uhr).
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