Kann Bayer Leverkusen die Planstelle auf der Linksverteidiger-Position im Sommer schließen? Bereits zu Saisonbeginn hielt die "Werkself" dem Vernehmen nach die Augen nach einer sinnvollen Verstärkung in der Abwehrkette offen, führte beispielsweise Gespräche mit Robin Gosens, wie der deutsche Nationalspieler selbst bestätigte. Nachdem auch im Winter ein Wechsel von Borna Sosa (VfB Stuttgart) oder Fran Garcia (Rayo Vallecano) nicht zustande kam, ist der aktuelle Bundesliga-Neunte laut einem Bericht des Kicker nun an einer Verpflichtung von Alejandro Grimaldo von Benfica Lissabon interessiert.

Demnach schielen die Verantwortlichen um Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes auf einen ablösefreien Transfer des Spaniers im kommenden Sommer, da der Vertrag des Defensivspielers bei Benfica am Saisonende ausläuft. Seit dem Jahreswechsel ist es Leverkusen zudem erlaubt, frei mit dem Spieler zu verhandeln, ohne zuvor Gespräche mit dem abgebenden Klub zu führen. Ein Indiz für die Qualitäten Grimaldos: Laut dem Datenportal Transfermarkt.de ist der 27-Jährige mit einem Marktwert von 20 Millionen Euro zusammen mit Ramy Bensebaini (Borussia Mönchengladbach) und Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund) der wertvollste Linksverteidiger, dessen Vertrag im Sommer 2023 endet.

Und: Auch der Blick auf die Zahlen dürfte die Bayer-Verantwortlichen überzeugen. Grimaldo stand bislang in 283 Spielen für Benfica auf dem Platz und glänzte dabei nicht nur in der Defensive. Mit 24 Toren und 57 Vorlagen stellt der 27-Jährige im Team von Benfica-Trainer Roger Schmidt regelmäßig seinen Offensivdrang unter Beweis. Der Spanier, der aus der Jugend des FC Barcelona stammt, wechselte im Januar 2016 zu den Portugiesen und gewann in seiner Zeit bislang dort unter anderem jeweils drei Mal die portugiesische Meisterschaft und den Superpokal.

Was zudem für Grimaldo spricht: Die Linksverteidiger-Position gilt in Leverkusen als Problemzone. Zwar stehen mit Mitchel Bakker und Daley Sinkgraven zwei gelernte Linksverteidiger im Kader, zuletzt ließ Xabi Alonso dort allerdings immer wieder Piero Hincapié auflaufen. Der Ecuadorianer ist eigentlich Innenverteidiger, die Zeichen bei Sinkgraven, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, stehen darüber hinaus offenbar auf Abschied.