05. Mai 2019 / 19:48 Uhr

Gnadenlose Demontage: Bayer Leverkusen schießt Frankfurt aus dem Stadion

Gnadenlose Demontage: Bayer Leverkusen schießt Frankfurt aus dem Stadion

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Bayer Leverkusen hat Eintracht Frankfurt in der BayArena komplett zerlegt.
Bayer Leverkusen hat Eintracht Frankfurt in der BayArena komplett zerlegt. © imago images / Jan Huebner
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Was war das denn für ein irres Fußballspiel? Mit einer furiosen ersten Halbzeit hat Bayer Leverkusen sich im Rennen um die Champions League zurückgemeldet und Eintracht Frankfurt eine verheerende Niederlage zugefügt.

Bayer 04 Leverkusen hat im Kampf um den letzten freien Champions-League-Platz ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und Eintracht Frankfurt im direkten Duell eine bittere Niederlage zugefügt. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz zerlegte die SGE schon in der ersten Halbzeit, führte zur Pause mit 6:1 und gewann am Ende mit dem gleichen Ergebnis. Es war ein Spiel für die Geschichtsbücher: Sieben Tore in einer Halbzeit hatte es in der Bundesliga noch nie zuvor gegeben. Und: Leverkusen hat nach Punkten mit der SGE gleichgezogen, die nur wegen der geringfügig besseren Tordifferenz noch vorn liegen. Vor fünf Wochen noch war Bayer sieben Punkte hinter den Hessen...

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"Wir waren gallig in den Zweikämpfen und hätten in der zweiten Halbzeit noch ein, zwei Tore mehr machen können", sagte Bayer-Stürmer Kevin Volland bei Sky. "Wir haben uns vorgenommen, gleich mit Dampf loszulegen. Frankfurts Taktik ist in der ersten Hälfte nicht so aufgegangen."

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Frankfurts Chefcoach Adi Hütter hatte mit einer Systemumstellung für Überraschungen gesorgt - offenbar auch bei seiner eigenen Mannschaft. Hütter verzichtete auf den von Real Madrid umworbenen Top-Stürmer Luka Jovic und baute auf eine Viererkette. Die offensichtliche Konfusion in der Frankfurter Hintermannschaft wurde von Bayer sofort schonungslos offen gelegt und eiskalt bestraft. Nach einer starken Kombination auf der linken Seite stand Kai Havertz in der Mitte des Strafraums vollkommen frei und schoss die Werkself schon in der zweiten Minute in Front.

Frankfurt ist im ersten Durchgang heillos überfordert

Die Hessen waren heillos überfordert und fanden gegen Leverkusens agile Angriffsreihe um die Nationalspieler Havertz und Brandt absolut kein Mittel. So begann schon im ersten Durchgang ein munteres Scheibenschießen. Das 2:0 durch Brandt (13.) konnte Frankfurt durch Kostic (14., Tah hatte entscheidend abgefälscht) noch innerhalb von 60 Sekunden kontern - mehr ging nicht in Frankfurts Offensive. Stattdessen Leverkusen: Erneut Brandt (23.), Aranguiz (28.), Alario (34.) und Hinteregger (36.) per Eigentor sorgten für ein Scheibenschießen, das vonder Eintracht nicht verhindert werden konnte.

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Hütter korrigierte beim Stand von 1:6 und nach 37 Minuten seine Taktik: Die überforderten Willems und N'dicka mussten weichen, die Viererkette wurde aufgelöst - dafür kamen Jovic und Gacinovic ins Spiel. Die Statik wurde plötzlich wieder besser, Leverkusen kam nicht mehr völlig freistehend zu eigenen Torgelegenheiten. Brandt (39., 43.) hätte allerdings noch vor der Pause den siebten Treffer der Werkself erzielen können.

Frankfurts Systemwechsel bringt mehr defensive Sicherheit

Im zweiten Durchgang standen die Frankfurter defensiv besser, aber was half das? Das 1:6 war nicht mehr aufzuholen. Leverkusen blieb vor allem im schnellen Tempogegenstoß gefährlich und insgesamt die bessere Mannschaft. Lars Bender (65.) stand bei einer guten Tormöglichkeit im Abseits, Havertz schoss den Ball in der gleichen Minute genau auf SGE-Schlussmann Kevin Trapp. Die Chancenverwertung blieb nachlässig: Nach einer traumhaften Vorarbeit war Havertz (69.) nicht gedankenschnell genug und schoss freistehend Trapp an.

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Frankfurt muss nun schleunigst wieder sein Selbstvertrauen zurückgewinnen. Am Donnerstag wartet das schwierige Europa-League-Halbfinale beim FC Chelsea, am nächsten Wochenende das Rhein-Main-Duell mit Mainz 05. Siege müssen her, um den Traum von der Champions League am Leben zu halten. Leverkusen kann die verbliebenen Aufgaben gegen Schalke und Hertha BSC mit Rückenwind angehen. Weitere Torfestivals wären dabei förderlich: Schon im letzten Jahr hatten die Rheinländer nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz die Königsklasse verpasst.

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