Die Methoden von Jürgen Klinsmann scheinen bei Hertha BSC zunehmend zu greifen. Die Berliner gewannen bei Europapokal-Teilnehmer Bayer Leverkusen 1:0 (0:0) und fuhren in den vergangenen drei Spielen insgesamt sieben Punkte ein. In der Tabelle vergrößerte die Hertha damit ihr Polster auf die Abstiegsränge und kann sich langsam wieder in Richtung Mittelfeld des Klassements orientieren. Leverkusen geht im Jahresendspurt hingegen ein wenig die Puste aus. Vier Tage nach der bitteren Derby-Pleite gegen den 1. FC Köln kassierte das Team von Trainer Peter Bosz im Kampf um eine erneute Teilnahme am internationalen Geschäft den nächsten bitteren Rückschlag.


Die Bayer-Fans hatten sich die Werkself schon vor der Partie zur Brust genommen und ihren Unmut über die Niederlage beim Erzrivalen aus Köln zum Ausdruck gemacht. Per Plakat wurde die Mannschaft als "Derbyversager" empfangen. Kai Havertz & Co. schienen die Botschaft verstanden zu haben. Die von Bosz äußerst offensiv ausgerichtete Startelf drückte sofort aufs Tempo und zeigte auch einige ansehnliche Kombinationen. Die besseren Möglichkeiten hatten aber die eher abwartend agierenden Gäste. Javairo Dilrosun (21.) und Davie Selke (22.) brachten den Ball aufsguten Positionen aber nicht im Bayer-Tor unter.
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Auch nach der Pause hatte Leverkusen mehr Spielanteile - doch auf einmal ging die Hertha in Führung. Nach einer eigentlich bereits geklärten Ecke nutzte Dilrosun eine riesige Lücke in der Bayer-Hintermannschaft und spielte den Ball auf Karim Rekik. Der Niederländer scheiterte zunächst zwar an Lukas Hradecky, den Nachschuss versenkte er dann aber ohne Probleme (65.). Leverkusen suchte in der Folge verzweifelt nach einer Antwort, Hertha setzte noch mehr als zuvor auf Konter. Bitter für Bayer: Elf Minuten vor dem Ende gelang dem eingewechselten Paulinho der vermeintliche Ausgleich. Der Brasilianer stand jedoch im Abseits und wurde zurückgepfiffen.
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