Er gilt als einer der besten Spieler, die jemals das Trikot von Bayer Leverkusen trugen: Paulo Sergio. Auch wenn der heute 53-Jährige die größten Erfolge seiner Karriere wie den Champions-League-Sieg mit dem FC Bayern feierte, ist der Brasilianer mit seinen 150 Spielen für die Werkself (64 Tore von 1993 bis 1997) eine Legende. Zu Legenden könnten auch die aktuellen Akteure der Werkself werden, wenn sie im Halbfinale der Europa League die AS Rom (Hinspiel am Donnerstag, 21 Uhr/RTL) aus dem Weg räumen und sich im Finale Ende Mai in Budapest mit dem Titel krönen. Angeführt von Shootingstar Florian Wirtz ist Leverkusen auf der Jagd nach dem ersten Europacup-Titel seit 1988. Im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND+), dem auch der SPORTBUZZER angehört, schwärmt Sergio vom DFB-Star in den höchsten Tönen.

Wirtz sei "fast so gut wie Paulo damals", scherzt Sergio und setzt dann zu einem Loblied an. "Er begeistert mit einem wunderschönen Fußball und einer Supertechnik. Wenn ein Deutscher so mit dem Ball umgehen kann, dann ist er schon fast ein Brasilianer." Im Alter von 20 Jahren ist Wirtz (53 Torbeteiligungen in 98 Pflichtspieleinsätzen) schon Kopf der Mannschaft von Trainer Xabi Alonso.

Sergio lobt Bayer-Trainer Alonso: "Auch als Trainer einen Namen im Weltfußball gemacht"

Auch mit dem Werk des spanischen Coaches, der Leverkusen seit seiner Verpflichtung im Oktober von einem Abstiegskandidaten zu einem Europacup-Titelkandidaten formte, ist Sergio zufrieden: "Er hat auf einen anderen Spielstil gesetzt und für eine gute Stimmung gesorgt. Was sie im Moment leisten – das Derby gegen Köln (1:2) ausgeklammert –, begeistert mich sehr." Alonso habe es geschafft, "sich auch als Trainer einen Namen im Weltfußball zu machen".

Kann Leverkusen nun die Hürde AS Rom überspringen? Bei Sergio, der von 1997 bis 1999 auch für die Roma spielte, schlagen zwei Herzen in der Brust. Er warnt vor dem Team von Star-Trainer José Mourinho. "Für mich ist Lorenzo Pellegrini der beste und wichtigste Spieler. Daneben gibt’s mit Paulo Dybala einen Spieler, der mich sehr an Wirtz erinnert", so der Ex-Leverkusener. Dass mit Mourinho ein Trainer an der Seitenlinie stehe, der schon alles erlebt habe, sei auch wichtig – "Aber nur die Erfahrung von Mourinho wird dieses Spiel nicht gewinnen", fügte Sergio an. "Es wird die Mannschaft ins Finale einziehen, die besser ist. Ich erwarte ein sehr ausgeglichenes Duell."