Hansi Flick hat die veränderten Anforderungen an Spitzen-Trainer erklärt. "Gerade die Top-Spieler erwarten heute eine ganz andere Ansprache als früher. Mir gefällt es, wenn Spieler einen Trainer fordern", sagte der Interimscoach des FC Bayern München im Vereinsmagazin 51. Früher habe das "Wie" in der Trainingsarbeit im Vordergrund gestanden. Heute sei das "Warum" das Entscheidende. "Ich muss im Zweifel meine Entscheidungen begründen können", erklärte der 54-Jährige.



In dieser Hinsicht ist er beim FC Bayern auch gefordert. "In unserer Mannschaft sind alle wahnsinnig wissbegierig. Auch bei der Nationalmannschaft hatten wir sehr viele gute Spieler. Aber das hier tagtäglich zu erleben, macht riesig Spaß", sagte der frühere Löw-Assistent Flick, der auch über die Spielweise sprach, mit der er den deutschen Rekordmeister wieder an die Spitze der Bundesliga führen möchte. "Wir warten nicht ab, sondern gehen aktiv drauf und pressen", sagte der einstige DFB-Sportdirektor: "Das ist zwar mutiger und risikoreicher, aber dann habe ich bei einem Ballgewinn auch entsprechend weniger Strecke zum Tor des Gegners. So möchten wir unsere Mannschaft spielen lassen."
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Mit seiner Situation als Coach des Rekordmeisters weiter entspannt um. "Ich kann mit der aktuellen Situation wunderbar leben. In der Zwischenzeit schauen wir, dass wir so viele Punkte wie möglich holen – und guten Fußball spielen", sagte Flick auf die Frage, ob er wie als Spieler wieder fünf Jahre in München bleiben würde. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuletzt einen Verbleib von Flick über den bislang vereinbarten Zeitraum bis zur Winterpause in Aussicht gestellt.