Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer sieht den deutschen Rekordmeister in den nationalen und internationalen Gremien gut aufgestellt. "Mittlerweile ist es so, dass wir mit Oliver Kahn und Jan-Christian Dreesen in allen Gremien vertreten sind, in denen wir auch vorher vertreten waren", sagte Hainer. "Oliver Kahn ist bei der (europäischen Klub-Vereinigung) ECA im Vorstand, Jan-Christian Dreesen im Präsidium der DFL. Oliver ist auch in der DFB-Task-Force. Insofern sind wir da sehr gut vertreten", ergänzte das Klub-Oberhaupt. "Gehen Sie mal davon aus, dass der FC Bayern in Fußball-Deutschland immer eine wichtige Stimme haben wird."
Hainer bezog sich mit seinen Aussagen auf Äußerungen von Uli Hoeneß. Der Ehrenpräsident hatte bei einer Talkrunde der Neuen Presse in Hannover, die wie der SPORTBUZZER zum RedaktionsNetzwerk Deutschland(RND) gehört, den seiner Meinung nach zu geringen Einfluss des FC Bayern München beim Deutschen Fußball-Bund und bei der Deutschen Fußball Liga kritisiert.
Gleicher Meinung sind Hoeneß und Hainer dagegen beim Thema 50+1-Regel. "Ich bin der Meinung, dass die 50+1-Regel nicht mehr zeitgemäß ist. Mein Credo ist, die Vereine sollten selbst entscheiden, ob und wenn ja, wie viel sie von ihren Anteilen abgeben wollen", sagte Hainer. Gemäß der Regel muss die Mehrheit der Anteile eines Vereins immer in den Händen der Mitglieder liegen, um den Einfluss von Investoren zu begrenzen. Auch Hoeneß hatte sich gegen die nur in Deutschland geltende 50+1-Regel ausgesprochen. "Wir wären bei Bayern München total dafür, dass die 50+1-Regel fällt, weil wir international total ins Hintertreffen geraten", hatte Hoeneß gesagt.
FC Bayern: Hainer kritisiert Rot gegen Upamecano
Mit Blick auf die jüngste Niederlage der Bayern in Mönchengladbach hat der Präsident Schiedsrichter Tobias Welz für die Rote Karte von Abwehrspieler Dayot Upamecano kritisiert. "Ich finde die Entscheidung äußerst grenzwertig - ich hätte sie so nicht getroffen. Sie beeinflusst das Spiel nachhaltig", sagte Hainer der Deutschen Presse-Agentur. "Zumindest hätte ich erwartet, dass sich der Schiedsrichter die Szene noch einmal anschaut."
Upamecano war beim 2:3 der Bayern in Gladbach am Samstag bereits in der achten Minute nach einer Notbremse vom Platz gestellt worden. Bayern-Coach Julian Nagelsmann hatte sich über die Entscheidung sehr aufgeregt und Schiedsrichter Welz heftig kritisiert. Später entschuldigte sich der Münchner Trainer für seine Wortwahl, blieb aber bei seiner Meinung, Rot sei eine Fehlentscheidung gewesen.
Hainer hatte die Szene nur im TV gesehen. Der Bayern-Präsident weilt an diesem Wochenende in Oldenburg, wo die Münchner Basketballer an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Magenta Sport) im Pokal-Endspiel auf Gastgeber EWE Baskets Oldenburg treffen. Am Samstagabend hatte Hainer in der Arena den Prestigesieg im Halbfinale gegen Alba Berlin verfolgt und konnte so zumindest einen Münchner Erfolg feiern.
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