Die Mannschaft scheint das Dauertheater um Hansi Flick beim FC Bayern (noch) nicht zu belasten. Trotz des 2:3 im Viertelfinalhinspiel der Champions League gegen Paris-St. Germain zeigte der Titelverteidiger eine bärenstarke Leistung, spielte sensationelle 31 Torschüsse heraus, und darf sich mit einem ähnlichen Auftritt im Rückspiel noch berechtigte Chancen aufs Weiterkommen machen.
Doch so beeindruckend geschlossen das Team auch auftritt, so unentschlossen zeigen sich die Bosse. Flick eiert weiter rum, wenn es um seine Zukunft geht – trotz Vertrags bis 2023. Statt ein klares Bekenntnis abzugeben, kokettiert er mit der Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw und niemand spricht ein Machtwort. Zwar beteuert (immerhin) Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, dass Flick bleibe, allerdings steht er damit zumindest öffentlich allein da. Sportdirektor Hasan Salihamidzic merkt man hingegen förmlich an, dass er gar nicht so unglücklich wäre, sollte er einen neuen Übungsleiter suchen müssen – oder dürfen.
Und was ist eigentlich mit Oliver Kahn? Der kommende starke Mann bei Bayern hat sich ebenfalls noch nicht deutlich positioniert. Wenn er zu hundert Prozent von Flick überzeugt ist, muss er endlich dazwischenhauen und den Eiertanz beenden. Und sollte er es nicht sein, erst recht.