Julian Nagelsmann zufolge hat sich die Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalović beim FC Bayern schon länger angebahnt. "Alle Verantwortlichen im Klub haben die Zusammenarbeit in den letzten Monaten beobachtet", sagte der Chefcoach der Münchner am Dienstagabend bei Sat.1 vor dem Heimspiel in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln. Im Trainerteam hätten laut Nagelsmann "ganz alltägliche Dinge" nicht so funktioniert, "wie sie funktionieren sollten". Es sei einiges "verbesserungswürdig" gewesen – "sonst trennt man sich ja nicht", ergänzte der Coach.
Die Bayern hatten am Vorabend der Partie gegen Köln etwas überraschend die Freistellung von Tapalović verkündet. Der 42-Jährige ist enger Vertrauter des derzeit verletzten Nationaltorwarts Manuel Neuer. "Insbesondere Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit haben jetzt dazu geführt, dass wir getrennte Wege gehen", hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic gesagt.
Die Entscheidung sei dem Klub nicht leicht gefallen, versicherte Nagelsmann. Tapalović habe "herausragende Arbeit geleistet, gerade mit Manu". Solche Entscheidungen seien "nicht immer schön", müssten aber getroffen werden, fügte Nagelsmann hinzu. Beim Pay-TV-Sender Sky ergänzte der 35-Jährige: "Das Miteinander ist nie so entstanden, wie wir Verantwortlichen uns das vorgestellt haben, deswegen haben wir den Schritt vollzogen", so der Trainer weiter. "Vertrauen ist ein hartes Wort, ich nenne es mal Miteinander, ich glaube das beschreibt es ganz gut."
Vorerst übernimmt Tom Starke die Aufgabe als Torwarttrainer der Bayern-Profimannschaft. Nach Informationen des SPORTBUZZER, dem Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), ist er beim Rekordmeister einer der zwei Top-Kandidaten auf die Tapalović-Nachfolge – der andere ist der langjährige Bundesliga-Keeper Jaroslav Drobny.
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