Nach der Suspendierung von Superstar Lionel Messi hat sich die angespannte Stimmung im Fan-Lager von Paris Saint-Germain nicht gelegt. So ist auf Videos in den sozialen Netzwerken zu sehen, wie sich vor dem Haus von Messis Sturmpartner Neymar Anhänger versammelt und den Angreifer wüst beschimpft haben. Der Klub im Krisen-Modus sah sich zu einer Stellungnahme veranlasst. PSG verurteile aufs Schärfste die nicht hinnehmbaren Handlungen und Beleidigungen einer kleinen Gruppe, die am Mittwoch vorgefallen seien, hieß es in einem Statement. Der Klub ergriff zudem weitere Maßnahmen. Wie die Nachrichtenagentur Agence France-Presse am Donnerstag schrieb, wurde das Sicherheitspersonal vor dem Trainingsgelände sowie vor den Unterkünften von Messi, Neymar und des italienischen PSG-Profis Marco Verratti verstärkt.
Vor der Geschäftsstelle waren bereits zuvor Medienberichten zufolge rund 200 Menschen aufgezogen. Dabei kam es auch zu verbalen Beleidigungen gegen Messi, der bei einigen PSG-Fans ohnehin schon länger schwer in der Kritik steht und bei Spielen im Parc des Princes auch schon bei der Mannschaftsvorstellung ausgepfiffen wurde. "Ungeachtet aller Meinungsverschiedenheiten rechtfertigt nichts derartige Handlungen. Der Verein unterstützt seine Spieler, seine Mitarbeiter und alle, die von diesem schändlichen Verhalten betroffen sind, voll und ganz", so der Klub.
Messis Kurztrip als Tourismus-Botschafter nach Saudi-Arabien Anfang dieser Woche nach der 1:3-Pleite gegen Lorient kam schlecht bei den Fans an. Dass der Urlaub mit der Familie nicht mit dem Klub abgesprochen worden sein soll, brachte dem 35 Jahre alten Weltmeister aus Argentinien eine zweiwöchige Suspendierung ein.
PSG: Messi-Abschied wahrscheinlich
Wie französische und argentinische Medien berichten, gilt ein weiteres Engagement nach dem Ende von Messis Vertrag am 30. Juni als ausgeschlossen. Messi selbst oder sein Manager und Vater Jorge haben sich bisher noch nicht geäußert. Auch von PSG gab es zu der Suspendierung noch keinen Kommentar, in der Mittelung zu den Beleidigungen fiel der Name von Messi ebenfalls nicht. "Messi, was für eine Verschwendung", titelte dafür am Donnerstag Le Parisien: "Zwei Jahre für nichts."
Messi hatte im Sommer 2021 seinen Herzensklub FC Barcelona unter Tränen verlassen, der hoch verschuldete Verein konnte sich den Südamerikaner nicht mehr leisten. Neben einem Angebot von Al-Hilal aus Saudi-Arabien und Interesse aus der Major League Soccer in den USA wird seit Längerem auch über eine Rückkehr von Messi nach Barcelona spekuliert. Der Verein bestätigte zumindest das Vorhaben.
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