Berlin. Die Stimmung beim Anpfiff war gut, beide Fanlager lieferten sich ein lautstarkes Duell auf den Rängen, doch zwei Minuten nach Beginn der Zweitrunden-Pokalpartie zwischen Hertha BSC und Dynamo Dresden zündeten die Anhänger aus Sachsen massiv Pyrotechnik in ihrer Kurve. Etliche Bengalos leuchteten auf, vereinzelte Kanonenschläge waren zu hören. Trotz Aufforderung des Stadionsprechers, das illegale und gefährliche Treiben sofort zu beenden, ging das Spektakel etwa drei Minuten weiter.
DURCHKLICKEN: Die Pyro-Show der Dynamo-Fans
Es dauerte aber eine ganze Weile, bis sich die dichten Rauchschwaden im Stadion verzogen hatten. Nach zehn Minuten leuchtete aber erneut ein Blinklicht auf, weitere Bengalos wurden im Oberrang links des Marathon-Tores abgebrannt. Eine Rakete stieg in den Himmel. Erst danach beruhigte sich die Situation, während Hertha in der 13. Minute die erste dicke Chance vergab.
Polizeibegleitung auch aus Dresden
Vor dem Anpfiff hatte die fast komplett in gelb gekleidete Dynamo-Kurve eine Auswärtschoreo gezeigt. "Yellow Madness" (deutsch: gelber Wahnsinn) stand auf einem riesigen Transparent in der Kurve beim Marathontor.


Bis zu 35.000 Fans unterstützten den Zweitligisten beim Favoriten aus dem deutschen Fußball-Oberhaus. Da der Polizei vorab eine „hohe Gefahrenbewertung“ vorlag, hatte sie die Partie besonders im Blick: Bis zu 800 Kräfte begleiteten das Duell. Darunter war auch eine Einsatzhundertschaft aus Dresden.