Muss der FC Bayern einen seiner größten Stars ablösefrei ziehen lassen? Die Münchener haben offenbar erneut mit dem Berater von David Alaba über eine Verlängerung des Eigengewächses verhandelt. Das berichtet die Sport Bild. Demnach sollen die Verhandlungen aber erneut kein Ergebnis gebracht haben – die Fronten sind offenbar verhärtet. Und das, obwohl die Bayern dem Bericht zufolge auf die Alaba-Seite zugekommen sind: Statt ursprünglich vier Jahren, soll der Verein dem Österreicher nun einen Vertrag über fünf Jahre geboten haben.
Allerdings haben die Münchener das Gehaltsangebot für den 28-Jährigen offenbar nicht nachgebessert, wie es weiter heißt. Demnach habe man Alaba elf Millionen Euro Grundgehalt pro Jahr geboten, das durch Prämien auf maximal 17 Millionen Euro ansteigen könnte. Die Alaba-Seite, die neben Berater Pini Zahavi noch aus Vater George Alaba besteht, soll die Offerte aber abgelehnt haben, weil man das Grundgehalt zu niedrig fände. Andere Bayern-Stars wie Manuel Neuer, Thomas Müller oder Robert Lewandowski sollen ohne Prämien nämlich mehr bekommen.



Gab der FC Bayern Alaba ein Mittelfeld-Versprechen?
Ein weiterer Punkt, der angeblich in den Verhandlungen aufgekommen sein soll: Im Rahmen der letzten Verlängerung im März 2016 sollen die Bayern-Bosse um Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Alaba, der damals noch primär auf der Linksverteidiger-Position unterwegs war, Einsätze im Mittelfeld in Aussicht gestellt haben. Dort hat Alaba seither aber nur vier Einsätze bekommen.
Im Team von Trainer Hansi Flick ist Alaba derzeit vor allem in der Innenverteidigung eingeplant. In Abwesenheit des verletzten Niklas Süle hatte der 73-malige österreichische Nationalspieler in der vergangenen Saison als Abwehr-Chef großen Anteil am sensationellen Triple-Sieg. Auch in der neuen Saison ist er bisher gesetzt, stand zuletzt am Dienstagabend beim 2:1-Arbeitssieg bei Lokomotive Moskau über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Mit der Verlängerung müssen sich die Münchener langsam beeilen, wenn sie ihr Eigengewächs nicht ablösefrei ziehen lassen wollen. Da sein Vertrag am Ende der Saison ausläuft, darf Alaba theoretisch ab dem 1. Januar 2021 mit anderen Klubs verhandeln. Sogar einen Vertrag unterschreiben dürfte er dann schon.