Wenn für einen Spieler der Begriff "Klub-Ikone" erfunden wurde - dann für Xavi. Die Legende des FC Barcelona spielte zwischen 1998 und 2015 Vereinsangaben zufolge 767 Mal für die Katalanen und gewann mit dem Klub insgesamt 27 Titel. 2010 wurde der Mittelfeldspieler mit Spanien Weltmeister, 2008 und 2012 Europameister. Seit Mai 2018 ist er Trainer des katarischen Erstligisten Al-Sadd Sports Club - doch wie lange noch? Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, könnte Xavi schon bald Trainer seines Herzensklubs FC Barcelona und damit Nachfolger des unter Druck stehenden Ernesto Valverde werden.
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FC Barcelona will wohl Trainer-Transfer von Xavi - zur kommenden Saison
Der gewöhnlich gut informierte katalanische Radiosender RAC1 berichtete am Freitag, dass zwei ranghohe Vertreter des FC Barcelona, Geschäftsführer Òscar Grau und Sportdirektor Eric Abidal, in Doha mit dem 39-Jährigen über eine Übernahme des Trainerpostens gesprochen hätten. Auch der Sportsender ESPN berichtete über das angebliche Treffen mit Xavi.



Der öffentlich-rechtliche Radiosender Catalunya Radio ging sogar noch einen Schritt weiter: So hätten die Barcelona-Bosse Xavi bereits einen Trainer-Vertrag für die kommende Saison angeboten. Valverde werde demnach nicht sofort entlassen, sondern erst zum Saisonende abgelöst, sollte sich die FCB-Ikone für den Wechsel nach Spanien entscheiden. Spaniens ältester Radiosender CadenaSER hat dagegen andere Infos. So sei Xavi ein Vertrag über zweieinhalb Jahre angeboten, der noch in dieser Saison starten soll.
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Der aktuelle Xavi-Klub Al-Sadd reagierte auf die Gerüchte bereits mit einem Statement auf seiner Vereins-Homepage. Manager Turki Al-Ali zeigte Verständnis: So sei es "normal und erwartbar", dass ihr Trainer bei Barcelona im Gespräch sei, "weil es sein Klub und seine erste Heimat ist und er in der Zukunft dorthin zurückkehren muss." Aktuell sei Xavi aber Trainer von Al-Sadd, betonte der Klub.



Barcelona befindet sich aktuell in der Krise. Obwohl die Katalanen sich vor wenigen Tagen dank der besseren Tordifferenz den inoffiziellen Herbstmeister-Titel in La Liga vor Erzrivale Real Madrid sicherten, wird die Kritik an Valverde immer lauter. Das Team um Superstar Lionel Messi und Torwart Marc-André ter Stegen tritt nur noch selten souverän auf, schied am Donnerstag im Halbfinale des spanischen Supercups in Saudi-Arabien gegen Atlético Madrid aus.
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Ex-Barcelona-Star Rivaldo wurde am Freitag von Medien mit der Aussage zitiert, der Job des Trainers sei in Gefahr. „Ein Klub wie Barcelona kann nicht so viele Spiele derart fahrlässig verlieren.“ Der Brasilianer erinnerte an die „Champions-League-Blamagen“. Zweimal in Serie scheiterten die Katalanen trotz eines hohen Hinspiel-Sieges auf der Zielgeraden der Königsklasse. Nach einem 4:1 im Viertelfinale über die AS Rom musste Barça 2017 im Rückspiel eine 0:3-Pleite einstecken. Letztes Jahr folgte auf ein 3:0 im Halbfinal-Hinspiel eine 0:4-Klatsche beim FC Liverpool.