Es sind Spekulationen, die die Verantwortlichen bei Borussia Dortmund in Unruhe versetzen könnten. Wie Bild und Sport1 berichten, gibt es innerhalb der Mannschaft inzwischen durchaus Kritik an Übergangstrainer Edin Terzic. Laut Bild denken Teile des Teams derzeit sogar darüber nach, ob man mit dem im Dezember entlassenen Lucien Favre nicht besser dastehen würde.
Mats Hummels gab nach der bitteren 1:2-Pleite beim SC Freiburg seinem Coach Terzic noch Rückendeckung. "Seit Edin da ist, machen wir sehr viele Dinge sehr viel besser. Wir kriegen nur nicht die Ergebnisse, um das zu unterstreichen", meinte der Abwehrchef bei Sky und haderte: "Fußball ist Ergebnissport, der Gegner hat alles reingehauen. Bei uns ist gefühlt jeder Torschuss drin und vorne brauchen wir zu viele Chancen."



Doch in der Mannschaft sollen einige Spieler laut Sport1 kritisieren, dass Terzic die schlechten Leistungen nicht hart genug aufarbeite. Demnach soll er intern zu sehr die Dinge betonen, die gut laufen. Einige Spieler würden sich aber angeblich wünschen, dass er härter mit dem Team ins Gericht geht. Dies scheint allerdings generell nicht die aktuelle Linie bei Borussia Dortmund zu sein. Sebastian Kehl etwa, der früher als Kapitän Fehler offen und ehrlich ansprach, nimmt sich inzwischen als Leiter Lizenzspielerabteilung auch zurück. Vor der Partie gegen Freiburg sprach er davon, dass man im Verein durchaus zufrieden sei mit der Mannschaft. Auch Hummels hob nach der Pleite gegen Freiburg vor allem die Dinge hervor, die gut liefen.
Zorc steht hinter Terzic
Rückdeckung bekommt Terzic derweil von Sportdirektor Michael Zorc. "Es gibt überhaupt keinen Vorwurf an Edin Terzic. Die Leistung muss die Mannschaft bringen. Edin hat heute sehr deutliche Worte gefunden, die Spieler direkt angesprochen und sie in die Pflicht genommen", sagte Zoc in einem Interview mit der Funke Mediengruppe am Sonntag. Er hoffe, "dass nun allen die Augen aufgehen". Gegenüber der Bild machte der BVB-Manager auch deutlich, dass eine Trainer-Diskussion "kein Thema" sei. "Wir sind davon überzeugt, dass wir es mit Edin packen." Klar sei aber auch: "Die Tendenz geht in die falsche Richtung. Wir müssen ganz schnell den Dreh bekommen."
Terzic, der vor seiner Beförderung zum Chefcoach im vergangenen Dezember als Favres Assistent arbeitete, ist beim BVB als Trainer bis zum Saisonende vorgesehen. Danach soll dem Vernehmen nach Marco Rose, der Borussia Mönchengladbach im Sommer aufgrund einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag wohl verlassen kann, übernehmen. Eine Voraussetzung für Roses Engagement beim BVB könnte jedoch die Teilname an der Champions League sein. Diese ist nach den jüngsten Ergebnisse in Gefahr. In den bisherigen Partien unter Terzic holte der Klub nur 13 von 27 möglichen Punkten.
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis