Laut britischen Medienberichten plant FIFA-Präsident Gianni Infantino weiterhin eine Revolution des Rahmenterminkalenders im internationalen Fußball. Nachdem es zuletzt ruhiger um den Vorschlag wurde, die WM alle zwei Jahre statt wie üblich im Vierjahres-Rhythmus auszutragen, soll es innerhalb des Weltverbands nun Diskussionen über einen anderen Austragungs-Zyklus geben: So wolle der FIFA-Boss eine Reform anstoßen, Weltmeisterschaften ab dem Jahr 2030 alle drei Jahre auszurichten. Das berichten die britischen Zeitungen Daily Mail und Guardian.
Laut Daily Mail sei eine Umsetzung der WM-Reform erst ab 2030 möglich, da die Rahmenterminkalender von 2024 bis 2030 kurz vor der Verabschiedung stünden. Dass der angebliche neue FIFA-Plan beim europäischen Kontinentalverband UEFA und beim südamerikanischen Kontinentalverband CONMEBOL auf Gegenliebe stoßen wird, darf jedoch bezweifelt werden. Die Stimmen dürften für eine Umsetzung des Vorhabens benötigt werden.
Vor allem aus Europa und Südamerika kam im vergangenen Jahr massive Opposition als über eine WM-Austragung alle zwei Jahre diskutiert wurde. Das Thema sei auch deshalb vorerst vom Tisch, bestätigte Arsène Wenger, FIFA-Direktor für globale Fußball-Förderung, kürzlich im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND+), zu dem auch der SPORTBUZZER gehört, "Mittlerweile ist dieses Projekt eher in der Schublade gelandet, auch weil viele Vereine sich klar dagegen positioniert haben", sagte der ehemalige Trainer des FC Arsenal. ließ aber offen, ob das Projekt bald wieder Thema werden könnte.
Und das ist es nun offenbar – wenn auch in leicht abgewandelter Form. Weil Wenger weiterhin ein Freund eines verkürzten WM-Zyklus' ist? IM RND-Interview ließ der 73-Jährige dies durchblicken. "Wir wollen verhindern, dass die Vereine nicht wichtiger als die Nationalteams werden, dass nach wie vor eine gerechte Balance vorhanden ist", erklärte Wenger. Um Mehreinnahmen durch WM-Turniere innerhalb einer kürzeren Zeitspanne dürfte es allerdings auch gehen.
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