Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass Mesut Özil zum türkischen Spitzenverein Fenerbahce Istanbul wechselt. Nachdem am Mittwoch bereits die türkische Nachrichtenagentur DHA vermeldete, dass sich der deutsche Ex-Nationalspieler mit Fenerbahce auf einen Vertrag für dreieinhalb Jahre geeinigt habe, melden nun auch erste Quellen aus Deutschland, dass der Deal kurz bevor stehe. So berichten sowohl Sky als auch Sport1, dass die Verhandlungen über einen Transfer des beim FC Arsenal aussortierten Özil zumindest weit fortgeschritten seien. Der Weltmeister von 2014 soll bereit sein, zu seinem Herzensverein zu wechseln. Auch die Finanzierung sei gesichert.
So soll Özil laut Sport1 am Dienstag an einer Videokonferenz mit Fener-Sportdirektor und Ex-Profi Emre Belozoglu sowie Klub-Präsident Ali Koc teilgenommen haben. Koc soll auch derjenige sein, der zusammen mit seiner Firma, einem Investor aus der Fernseh-Branche und eventuell auch Özil-Sponsor Puma den Deal finanzieren soll. Allerdings ist wohl noch immer offen, wann genau der Deutsche aus London in die Türkei wechselt - entweder ablösefrei nach Ablauf des Arsenal-Vertrags im Sommer oder doch schon in diesem Winter. Laut Sky könne sich Özil auch vorstellen, bis Sommer in London zu bleiben. Die DHA hatte zuvor vermeldet, dass der 32-Jährige bei einem Winter-Wechsel die ersten sechs Monate von Arsenal weiterbezahlt werden soll. Bei den Gunners verdient Özil aktuell 20 Millionen Euro im Jahr. Bei Fenerbahce sollen es fünf Millionen Euro jährlich werden.



Arteta: "In kommenden Tagen entscheiden, was passiert"
Arsenal-Trainer Mikel Arteta, der Özil nicht für die Premier League und Europa League meldete, wären wohl beide Möglichkeiten recht. "Wenn wir diesen Monat etwas hinkriegen, dann weil es gut ist für beide Parteien. Gut für Mesut und seine Zukunft und gut für den Verein", sagte der London-Coach auf einer Pressekonferenz am Montag über einen möglichen Özil-Transfer. Er selbst wisse nicht, wann ein Deal vonstatten gehen könne: "Wir werden in den kommenden paar Tagen entscheiden, was passiert", so die Arteta-Ansage.
Fenerbahce reagierte bislang noch nicht auf die Berichte. Özils Berater Erkut Sögüt hielt sich im ESPN-Interview vom Mittwoch bedeckt, deutete aber eine baldige Entscheidung an. "Mesut bevorzugt es zu bleiben, aber im Fußball weiß man nie", sagte Sögüt. "Die Dinge können sich sehr schnell ändern. Im Moment prüfen wir gerade alle Optionen für den Januar und für den Sommer." Bisher hatten Sögüt und Özil einen vorzeitigen Wechsel kategorisch ausgeschlossen.