DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat Bundestrainer Hansi Flick auf einer Pressekonferenz des Verbandes am Dienstagmittag erneut den Rücken gestärkt und die Entscheidung verteidigt, am 57-Jährigen festzuhalten. "Das wollte ich ganz klar hier auch noch mal sagen", erklärte Neuendorf. Er habe nach wie vor "volles Vertrauen in das Trainerteam um Hansi Flick" und wisse, "dass er ein hervorragender Trainer ist, dass er die Mannschaft erreicht, dass er ein Gespür hat und von der Ansprache her jemand ist, der sehr, sehr wichtig für diese Team" sei.
Am vergangenen Mittwoch hatte sich der DFB-Präsident mit Flick und Vize Hans-Joachim Watzke zu einem Krisengespräch getroffen und über das frühe Aus beim Wüstenturnier gesprochen. Zuvor war in den Medien auch darüber spekuliert worden, ob es dabei zur Entlassung des Bundestrainer kommen könnte. Neuendorf dazu: "Wenn wir sagen, wir brauchen eine Analyse, ist das nicht gleichbedeutend damit, dass ich eine Person zur Disposition stelle." In dem Gespräch habe es sich "nochmals bewahrheitet", dass Flick "ein hohes Verantwortungsbewusstsein" habe.
Und weiter: "Wir haben, glaube ich, in diesem Gespräch die Energie gespürt, dass er unter allen Umständen diese Europameisterschaft im eigenen Land 2024 erfolgreich gestalten will, dass er große Lust verspürt, das zu tun und dass ihn dieses Ausscheiden vermutlich selbst am allermeisten ärgert." Es habe überhaupt keinen Grund gegeben über einen Wechsel auf der Trainerposition nachzudenken, erklärte Neuendorf: "Insofern war der Eindruck, dass Hansi Flick der richtige Mann ist auf dieser Position und das will ich hier noch mal ausdrücklich unterstreichen."
Trotzdem sei die WM enttäuschend verlaufen, wie auch Neuendorf feststellte. Deshalb habe man mit Flick "natürlich über das Turnier gesprochen mit all seinen Facetten". Aber: Der Bundestrainer werde den eingeschlagenen Weg "fortsetzen mit seinem Trainerteam und die richtigen Schlüsse ziehen".
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