Berti Vogts hat die Entscheidung des DFB kritisiert, vor den kommenden Spielen der EM-Qualifikation ein Trainingslager in Holland auszutragen. "Das habe ich für einen Aprilscherz gehalten. Der DFB kann doch nicht mehr Fannähe predigen, und dann im Ausland wohnen - selbst wenn es nicht weit entfernt von der Grenze liegt", grollte der ehemalige Bundestrainer in einer Kolumne für das Fußball-Portal t-online.de. Er könne diese Entscheidung nicht verstehen. Vogts' Fazit: "Das hätte es bei mir nicht gegeben."
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Bierhoff verteidigt Entscheidung für Holland-Camp
Deutschland spielt am 8. Juni in Borissow gegen Weißrussland (20.45 Uhr) sowie drei Tage später in Mainz gegen Estland (20.45 Uhr). Das erste Spiel der EM-Qualifikation gewannen Deutschland im März mit 3:2 in den Niederlanden.
Oliver Bierhoff hatte zuvor den ungewöhnlichen Standort verteidigt. „Wir haben ja unsere Veranstaltung in Aachen und daher ein Quartier in der Nähe gesucht. Aber die Standorte in der Nähe wie Düsseldorf, Mönchengladbach und Köln waren allesamt besetzt. Deshalb mussten wir ausweichen“, sagte der DFB-Direktor der dpa am Freitag. Im Aachener Tivoli wird sich die Nationalmannschaft am 5. Juni mit einem Übungsspiel zweier Mannschaften den Fans präsentieren.
„In Venlo haben wir optimale Trainingsbedingungen“, sagte Bierhoff. Es gehe bei diesem Standort keineswegs darum, sich vor der deutschen Öffentlichkeit abzuschotten. Der ehemalige Bundestrainer sieht das anders: In Deutschland sei es für die Fans einfacher, sich am Teamhotel ein Autogramm zu holen, unterstrich Vogts.