Der Vertrag von Kevin-Prince Boateng bei Hertha BSC läuft zum Ende des Monats aus. Bis zuletzt galt die Zukunft des Routiniers als offen, eine Entscheidung war noch nicht gefallen. Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic kündigte nun an: Boateng soll bei der "Alten Dame" bleiben, die Vertragsverlängerung in den kommenden Tagen vermeldet werden. "Es geht in eine positive Richtung. Da sollte in den nächsten Tagen dann auch Vollzug sein", erklärte Bobic am Montag auf der Antrittspressekonferenz von Neu-Trainer Sandro Schwarz.
Der Trainer selbst, der die Nachfolge von "Retter" Felix Magath als Chefcoach beim Hauptstadtklub antritt, hätte sich für einen Verbleib des Leaders stark gemacht. So sei Schwarz bereits vor einigen Wochen "nach Berlin gereist, weil es mir wichtig war, mit ihm ein persönliches Gespräch zu führen." Der 43-Jährige berichtete von einem "sehr sehr guten Gespräch", in dem man sich "offen und klar" ausgetauscht habe. "Das ist eine gute Basis, um weiter sehr gut zusammenzuarbeiten", fügte Schwarz an.
Boateng war im vergangenen Sommer aus Monza nach Berlin gewechselt. Über weite Teile der Saison kam der 35-Jährige nur als Ergänzungsspieler zu Geltung, absolvierte insgesamt jedoch 21 Pflichtspiele. Im Abstiegskampf wurde der Bruder des ehemaligen deutschen Nationalspielers Jerome Boateng zu einem wichtigen Faktor, ging im Relegationsrückspiel gegen den Zweitliga-Dritten Hamburger SV als Führungsspieler voran und führte die Hertha zu einem 2:0-Erfolg. Dieser bedeutete nach der 0:1-Pleite im Hinspiel den Klassenerhalt im deutschen Oberhaus. Seine Erfahrung soll der Hertha auch in der anstehenden Spielzeit weiterhelfen.