Nach dem Länderspiel-Klassiker Brasilien gegen Argentinien (0:1) am Freitagabend in Riad haben Brasiliens Abwehrspieler Thiago Silva und Nationaltrainer Tite schwere Vorwürfe gegen Lionel Messi erhoben. So soll der sechsmalige Weltfußballer immer wieder versucht haben, Schiedsrichters Matthew Conger aus Neuseeland zu beeinflussen. Nach Ansicht von PSG-Kapitän Silva, habe der Argentinier durch häufiges Reklamieren probiert, seinem Team einen Vorteil und gefährliche Abschlusssituationen zu verschaffen.



Der 35 Jahre alte Innenverteidiger Silva sagte der brasilianischen Zeitung Globo: "Er hat diesen Vorteil in der Champions League nicht, weil die Schiedsrichter dort strenger sind. Da sieht man ihn nicht so viel protestieren." In Spanien mit dem FC Barcelona oder bei der argentinischen Nationalmannschaft sei dies anders. Auch bei Schiedsrichtern, die man "nicht gut" kenne und" die aus Bewunderung, ein wenig mehr für ihn pfeifen", würde Messi versuchen, einen Vorteil aus seinem Status zu ziehen. Silvas Fazit: "Da wir Neymar nicht hatten, waren wir im Nachteil." Der Brasilianer Neymar fehlt der Selecao und Paris St. Germain derzeit verletzungsbedingt.
Auch Silvas Coach Tite hatte während des Spiels Ärger mit Messi. Als Tite eine Verwarnung für den Superstar forderte, legte dieser seinen Zeigefinger auf die Lippen, um dem Trainer der Brasilianer zu bedeuten, er solle den Mund halten. Tite verteidigte seine Aktion. "Ich habe mich nur beschwert, denn er hätte verwarnt werden müssen und er sagte mir dann, ich solle den Mund halten. Also habe ich ihm gesagt, er solle den Mund halten", erklärte der 58-Jährige. Messi, der gegen Brasilien das Siegtor erzielte, äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen.
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