Inmitten einer neuen Wendung und der Unsicherheit über die Austragung der Copa América in Brasilien hat die Seleção einen weiteren Sieg in der Qualifikation für die WM 2022 errungen. Sie besiegte Paraguay im Stadion "Defensores del Chaco" in Asunción am Dienstagabend (Ortszeit) mit 2:0 (1:0). Die Treffer erzielten Neymar in der 3. und Lucas Paquetá in der 90. Minute. Brasilien führt damit in der Südamerika-Qualifikation nach dem sechsten Sieg im sechsten Spiel mit sechs Punkten Vorsprung vor Argentinien.
Die Albiceleste holte nur ein 2:2 (2:0)-Remis gegen Kolumbien. Dabei erzielte Argentinien seine beiden Treffer gleich in den ersten zehn Minuten des Spiels. Nach einem Freistoß von Rodrigo De Paul traf Cristian Romero in der 3. Minute zu 1:0-Führung. Bereits in der 8. Minute konnte Leandro Paredes nach einer unübersichtlichen Szene vor dem kolumbianischen Tor zum 2:0 erhöhen. Nach einem Foul zu Beginn der 2. Halbzeit von Nicolás Otamendi gegen Mateus Uribe traf der Kolumbianer Luis Muriel in der 51. Minute per Strafstoß zum 2:1. In der Nachspielzeit erhöhte Miguel Borja schließlich per Kopfball zum 2:2-Endstand.
Außerordentliche Sitzung wegen Copa América
Während Argentinien erst am Montag gegen Chile in die Copa América startet, trifft der fünfmalige Weltmeister Brasilien zum Auftakt des Turniers am Sonntag in Brasília auf Venezuela. Doch Brasiliens Oberster Gerichtshof kündigte für Donnerstag eine außerordentliche Sitzung an, um über die Austragung des Turniers in dem südamerikanischen Land zu urteilen.
Wenige Wochen vor Beginn des Turniers waren zunächst Kolumbien und dann Argentinien als ursprünglich vorgesehene Ausrichter abgesprungen. In Kolumbien kommt es seit Monaten zu blutigen Protesten gegen die Regierung, Argentinien wurde zu Beginn des Winters auf der Südhalbkugel von der zweiten Welle der Corona-Pandemie hart getroffen. Daraufhin verlegte der südamerikanische Fußball-Verband Conmebol die Südamerikameisterschaft in den Corona-Brennpunkt Brasilien, was zu breiter Kritik führte. In der brasilianischen Nationalmannschaft entbrannte offenbar eine Debatte um die Teilnahme an der Copa América im eigenen Land.