Leipzig. Die BSG Chemie Leipzig nimmt das Training am kommenden Montag wieder auf, obwohl oder trotzdem die Regionalligasaison offiziell bis 31. Januar ausgesetzt bleibt. „Wir müssen auf alles vorbereitet sein, deshalb steigen wir wieder ein“, sagt Chemie-Trainer Miro Jagatic.
Die ersten Aktivitäten verlaufen allerdings mit gebremstem Schaum. Dreimal wöchentlich bitten die Coaches zum Training mit Ball – aber unter eingeschränkten Möglichkeiten. „Wir halten uns fit und gehen noch nicht in die Vollen“, erläutert Jagatic, „aber Training mit Ball ist schon was anderes als nur zu laufen“.
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Man habe die Vorsichtsmaßnahmen nochmals strikt erhöht. So treffen sich die Spieler nicht mehr in der Kabine, sondern kommen direkt von zu Hause, bereits fertig umgezogen. Auch die Wäsche nehmen sie mit nach Hause und waschen sie selbst, geduscht wird ebenfalls in den eigenen vier Wänden.
Jagatic ist „nicht so der Silvestertyp“
Auf dem Platz wird nur in kleinen Gruppen trainiert. „Alle zusammen geht jetzt einfach nicht, mannschaftstaktisch arbeiten wir jetzt eben mal nicht“, so der Trainer. Er rechnet persönlich sowieso nicht mit einem wie auch immer gearteten Wettspielbetrieb vor Ende März. Bis dahin heiße es, die Belastung genau zu steuern, bis Politik und Verband genaueres sagen könnten. „Dann werden wir zum richtigen Zeitpunkt die Belastung hochfahren und einen Gang hochschalten“.
Silvester verbrachte Miro Jagatic ganz ruhig daheim in Familie, wie jedes Jahr mit Raclette und Beschaulichkeit. „Um eins war ich im Bett, ich bin eh nicht so der Silvestertyp“, gesteht der sonst so emotionale Coach. Nur eines hat er sich ganz fest gewünscht: „Gesund bleiben, damit die Normalität bald wieder Einzug hält.“