Leipzig. Am Sonntag, 13.30 Uhr, will die BSG Chemie Leipzig im Steigerwald-Stadion endlich wieder punkten. Trainer Miroslav Jagatic: „Wir müssen sehr konzentriert bleiben, die individuellen Fehler abstellen. Wenn wir dann noch schnell nach vorne spielen und unsere Spitzen einsetzen können, warum sollten wir aus Erfurt nichts mitnehmen?“ Er selbst hat nur die besten Erinnerungen an die Blumenstadt. Als Spieler des Spandauer SV gelang ihm das 1:1. Jagatic lacht: „Der Treffer war mit Ansage. Eine Woche vorher hatte ich schon mal mit Fallrückzieher getroffen. Die haben mich glatt für verrückt erklärt!“
Ob es für seine Elf zu einem Punktgewinn oder mehr reicht, entscheidet sich vor allem in der Defensive. Zuletzt gab es in drei Spielen jeweils drei Gegentore, für den Coach eindeutig zu viel: „Hier müssen wir ansetzen, da darf uns keine Schludrigkeit passieren!“



Erneut muss er seine Abwehr umbauen, Kapitän Stefan Karau fehlt nach der Roten Karte gegen Hertha II. Glück im Unglück: Das Sportgericht verurteilte ihn zu lediglich einem Spiel Sperre, sodass der Routinier und Heißmacher im Derby am 6. Oktober gegen Lok wieder dabei ist. Fehlen wird weiterhin der verletzte Philipp Wendt.
Für die Fans ist Erfurt das Spiel des Jahres. Auf Plakaten und im Internet riefen sie zum zahlreichen Erscheinen auf und beschworen den Geist von 1964. Damals gewann man 2:0. Seit 20 Jahren ist es das erste Aufeinandertreffen der alten Kontrahenten in einem Ligaspiel. Zeit, dass Chemie wieder eine Duftmarke setzt.