Auf Max Eberl, den Manager von Borussia Mönchengladbach, kommen harte Entscheidungen zu. In den kommenden 16 Monaten laufen beim Bundesliga-Dritten zwölf Verträge aus. Unter den Spielern, die das betrifft sind einige verdiente Profis sowie auch ehemalige und aktuelle Leistungsträger der Fohlen. Laut einem Artikel in der Sport Bild ist bei vielen noch nicht entschieden, ob sie der Mannschaft von Trainer Marco Rose erhalten bleiben oder den Verein verlassen können. Fest steht nur: Geschenke wird es nicht geben - auch nicht für verdiente und altgediente Spieler.



Mit hoher Wahrscheinlichkeit verlängert werden soll mit den Leistungsträgern Matthias Ginter und Nico Elvedi. Die beiden Innenverteidiger haben noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und vereinsseitig besteht jeweils die Option, ein Jahr dranzuhängen. Eberl soll aber nur nach genauer Absprache mit den beiden verlängern wollen. Eine Klausel besitzt Kapitän Lars Stindl zwar nicht, dass aber auch sein bis 2021 gültiges Arbeitspapier verlängert wird, gilt als wahrscheinlich. Der Vertrag des zweiten Keepers Tobias Sippel läuft 2021 ebenfalls aus. Weil er hinter Stammtorwart Yann Sommer im Vertretungsfall stets eine solide Figur machte, ist eine Verlängerung auch bei ihm sehr wahrscheinlich.
Altgediente Gladbach-Spieler müssen sich empfehlen
Auch deshalb will Eberl von einem Umbruch nichts wissen: "Für mich ist es ein Umbruch, wenn drei oder vier Korsettstangen rausbrechen. Die Situation haben wir nicht." Schwieriger wird es da schon bei verdienten Spielern wie Tony Jantschke (29 Jahre alt, Vertrag bis 2021), Oscar Wendt (34,2020), Ibrahima Traoré (31,2021), Fabian Johnson (32,2020) und Raffael (34,2020).
Ausgenommen Ex-Kapitän Wendt gelten all diese Spieler als sehr verletzungsanfällig und haben ihren Zenit wohl überschritten. In Summe kommen die fünf zwar auf beachtliche 41 Dienstjahre in Gladbach, insbesondere Traoré, Johnson und Raffael sind aber längst keine Stammkräfte mehr und auch Jantschke und Wendt fallen immer wieder verletzt oder nicht hundertprozentig fit aus.
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Manager Eberl gilt grundsätzlich als ein jemand, der den Kader regelmäßig mit neuen Spielern bestückt, um neue Impulse zu setzen und den Konkurrenzkampf anzukurbeln. "Es ist immer gut, dem Kader frisches Blut zuzuführen. Wir wollen und können keine Plätze nur deshalb vergeben, weil jemand in der Vergangenheit erfolgreich war", sagte er.
Diesbezüglich erinnerte er an den Fall von Mike Hanke im Jahr 2011. Der ehemalige Nationalstürmer hatte im Sturm dafür gesorgt, dass die damals von Lucien Favre trainierte Mannschaft die Relegation überstand und sich im Folgejahr für die Champions League qualifizierte. Sein Vertrag wurde dennoch nicht verlängert. "Das hat für viel Aufregung gesorgt. Aber es war zu dem Zeitpunkt wichtig, etwas am Kader zu ändern", kommentierte Eberl den Fall.
Für Grün und Strobl wird's eng
Deshalb könnte es mit einem neuen Vertrag auch für Reservekeeper Max Grün und Defensivallrounder Tobias Strobl eng werden. Beide sind noch bis Saisonende an die Borussia gebunden. Grün stand bisher lediglich für die zweite Mannschaft in der Regionalliga West auf dem Feld und Strobl büßte nach und nach Einsatzzeiten bei den Profis ein, hat sowohl im defensiven Mittelfeld, als auch in der Innenverteidigung einige Konkurrenten vor sich.
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Gladbach-Manager Eberl glaubt an Doucouré
Nachwuchsspieler Mamadou Doucouré hingegen kann trotz seiner geringen Einsatzzeiten mit einer Verlängerung rechnen. Der 21-Jährige Abwehrspieler hatte seit seinem Wechsel 2016 ins Rheinland durchweg Verletzungspech, kämpft sich aber nach und nach zurück. Eberl machte bereits deutlich, dass er nach wie vor an Doucourés Durchbruch glaubt.
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