Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sieht das DFL-Konzept für eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison als "aus arbeitsschutzrechtlicher Sicht nicht mehr problematisch". Dies sagte der Politiker am Mittwoch in Berlin. "Es sind Wege gefunden worden, Risiken zu minimieren und den Arbeitsschutz auch einzuhalten. Die politische Entscheidung, die noch andere Gesichtspunkte beinhaltet, die müssen jetzt andere treffen", sagte Heil. Die Bundesliga pausiert derzeit wegen der Coronavirus-Pandemie, will ihren Spielbetrieb aber ab Mai mit Geisterspielen fortsetzen.



Heil schließt Bundesliga-Spiele mit Masken aus: "Nicht darstellbar"
Dass die Profis bei den Spielen eine Maske tragen könnten, schloss Heil aus. "Natürlich wird es keine Spiele mit Maske geben können, das ist sportlerisch, wer sich ein bisschen auskennt, nicht darstellbar", erklärte der Minister. Dafür seien andere Maßnahmen wie das Quarantäne-Konzept ergriffen worden.
Schon am Dienstag berichtete der SPORTBUZZER exklusiv, dass das Ministerium das weiterentwickelte DFL-Konzept für ausreichend erachtet. In einem Schreiben von Staatssekretär Björn Böhning an Kanzleramtschef Helge Braun hieß es: "Der Arbeitsschutz der Spieler, Trainer und Betreuer kann bei vollständiger Umsetzung des Konzepts weitgehend sichergestellt werden." Wie sein Vorgesetzter betonte auch Böhning in dem Schreiben, dass dem Bundesarbeitsministerium lediglich die Prüfung arbeitsrechtlicher Standards.
Fortsetzung oder Abbruch: So ist der Stand in den internationalen Topligen
Die DFL spricht in einem Schreiben ans Arbeitsministerium, das dem SPORTBUZZER ebenfalls vorliegt, von einer "Quasi-Quarantäne" der Spieler. "Insofern leben die Spieler in einer Zone, die neben ihrer Privatwohnung auf der anderen Seite den Trainingsplatz, den Spielerbereich des Stadions, die Mannschaftshotels und den Mannschaftsbus umfasst."