FC Bayern - VfB Stuttgart 4:0 (4:0)
Der FC Bayern München hat seinen Vorsprung in der Bundesliga-Tabelle auf Verfolger RB Leipzig wieder auf vier Punkte ausgebaut. Nach dem 1:0-Arbeitssieg der Sachsen am Freitagabend bei Arminia Bielefeld lieferte der FCB am Samstagnachmittag ein wahrhaftiges Spektakel ab - und gewann nach über 80-minütiger Unterzahl sein Heimspiel gegen den VfB Stuttgart mit 4:0 (4:0). Das Spiel war bereits nach der irren ersten Halbzeit entschieden. Robert Lewandowski (17., 23. und 39. Minute) mit seinem ersten Karriere-Hattrick in einer ersten Halbzeit und seinen Saisontreffern 33 bis 35 sowie Serge Gnabry (22.) sorgten für den klaren Sieg des Favoriten gegen den Aufsteiger - und das nach einer Roten Karte gegen Alphonso Davies (11.) nach Videobeweis. Der Kanadier kam gegen VfB-Profi Wataru Endo zu spät in einen Zweikampf und sprang dem Japaner auf den Knöchel. Dem Kanadier droht eine längere Sperre. Fest steht bereits, dass Davies im kommenden Top-Duell gegen RB Leipzig (3. April) direkt nach der Länderspielpause gesperrt sein wird.
Wer nach dem Platzverweis dachte, der FC Bayern würde ins Straucheln geraten, wurde nur wenige Minuten später eines Besseren belehrt. Der Triple-Sieger schien durch das Davies-Rot und von einer vergebenen Großchance von Sasa Kalajdzic (14.), der allein vor Neuer scheiterte, förmlich angestachelt worden zu sein. Erst traf Lewandowski nach Vorlage von Gnabry, dann verwertete der Vorlagengeber selbst nach schöner Kombination mit Leroy Sané - und auch beim dritten Gegentor schlief die Stuttgarter Hintermannschaft, die Lewandowski nach Flanke von Thomas Müller unbedrängt zum 3:0 einköpfen ließ. Zu allem Überfluss für die Schwaben verletzte sich auch noch Angreifer Silas Wamangituka. Lewandowski setzte der unglaublichen Bayern-Halbzeit mit seinem 35. Saisontor die Krone auf. In der zweiten Hälfte schien sich der VfB wieder gefangen zu haben. Viel mehr als eine weitere Großchance durch Lewandowski (67.), der frei vor Keeper Gregor Kobel vergab und drei Minuten später ausgewechselt wurde, ließ der Tabellen-Achte nicht zu. Eher hatte der VfB die Chance, durch Kalajdzic (53., 67.) den Ehrentreffer zu erzielen.
1.FC Köln - Borussia Dortmund 2:2 (1:1)
Erling Haaland hat Borussia Dortmund in letzter Minute einen Punkt gerettet und dem 1. FC Köln einen fast sicher geglaubten Sieg noch weggeschnappt. Das 2:2 (1:1) im Rheinenergiestadion hilft indes keiner der beiden Mannschaften wirklich weiter. Während der BVB wegen der Siege der Konkurrenten nun mehr denn je um die Champions-League-Teilnahme zittern muss, bleibt Köln, das bis zur 90. Minute trotz eines frühen Rückstands geführt hatte, weiter tief im Abstiegskampf. Trainer Markus Gisdol muss wohl weiter um seinen Job zittern.
Haaland hatte bereits in der dritten Minute das 1:0 für die zunächst sehr offensivfreudigen Gäste geschossen, die allerdings anschließend ganz schwach agierten und noch vor der Pause nach einem strafbaren Handspiel von Jude Bellingham per Elfmeter den Ausgleichstreffer durch Ondrej Duda (35.) hinnehmen mussten. Der BVB, der mit einem Sieg an den ersten vier Plätzen dran bleiben wollte, probierte es nach Wiederanpfiff unter anderem mit dem 16 Jahre alten Youssoufa Moukoko im Angriff, kassierte jedoch durch Ismail Jakobs (65.), der Thomas Meunier viel zu einfach entwischte, das bittere 1:2. Die Borussia probierte es weiter: Haaland köpfte den Ball an den Pfosten (80.), und schoss vier Minuten später knapp vorbei. Nach Hereingabe des eingewechselten Ansgar Knauff schoss der Norweger aus kurzer Distanz in der 90. Minute das 2:2, das für den BVB dennoch zu wenig ist. Der Vizemeister hat nun vier Punkte Rückstand auf Rang vier, Köln nur zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Eintracht Frankfurt - Union Berlin 5:2 (4:2)
In einem vor allem in den ersten 45 Minuten mitreißenden Spiel gelang es Gastgeber Eintracht Frankfurt, seine Platzierung in den Champions-League-Rängen zu festigen. Gegen Union Berlin gab es einen 5:2 (4:2)-Heimsieg, mit dem die SGE angesichts von nun 47 Zählern seine Ansprüche auf Platz vier untermauerte. Union bleibt mit 38 Punkten Tabellensiebter, erlitt einen Rückschlag um die Europa League. Kurios: Bereits in der Hinrunde hatte es zwischen beiden Mannschaften beim 3:3 ein Torfestival gegeben.
Besonders die erste Halbzeit war spektakulär, abwechslungs- und extrem torreich, weil beide Mannschaften mit offenem Visier zu Werke gingen: Torjäger André Silva (2., 41.), Robert Andrich (35./mit einem kuriosen Eigentor) und Filip Kostic (39.) sorgten für vier Frankfurter Treffer vor der Pause. Für die im Abschluss eher glücklosen Berliner, die vor Andrichs Eigentor dicht dran am Ausgleichstreffer waren, schoss Max Kruse (7., 45.+3) ebenfalls zwei Treffer. Nach Wiederanpfiff konnte das Spiel das hohe Niveau nicht mehr halten, die SGE brachte den Sieg trotz größer werdenden Drucks der Gäste über die Zeit, erhöhte in Person von Timothy Chandler in der Nachspielzeit (90.+2) sogar noch auf 5:2 und hat nun vier Punkte Vorsprung auf den fünften Platz.
Werder Bremen - VfL Wolfsburg 1:2 (1:2)
Der VfL Wolfsburg hat Platz drei in der Liga-Tabelle mit einem 2:1 (2:1)-Auswärtssieg bei Werder Bremen weiter gefestigt. Ein Eigentor von Josh Sargent per Kopf nach Freistoß-Flanke von Maximilian Arnold (8.) brachte die "Wölfe" auf die Siegerstraße. Wout Weghorst (42.) baute die Führung nach Pass von Xaver Schlager weiter aus - sein 17. Saisontreffer und fünftes Tor im vierten Spiel gegen Lieblingsgegner Werder. Kevin Möhwald (45.) sorgte zwar noch vor der Pause für den Anschlusstreffer - doch von den Bremern kam in der zweiten Halbzeit zu wenig, um noch den Ausgleich zu erzielen. Der VfL hat nun bei noch acht verbleibenden Spielen bereits acht Punkte Vorsprung auf den ersten Europa-League-Platz fünf.
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