Die Milliarden-Entscheidung ist getroffen - und sie war, anders als vielerorts vermutet, frei von Überraschungen. Die Deutsche Fußball Liga hat die wertvollsten Bundesliga-Rechte für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 an Sky und DAZN verkauft. Der Pay-TV-Sender, bisher noch Platzhirsch, behält die Einzelspiele und die Konferenz am Samstag, doch alle Partien am Freitag und Sonntag (insgesamt immerhin 106 Spiele) sind künftig beim kostenpflichtigen Streaminganbieter zu sehen. Das Duo ist schon länger in der Bundesliga und Champions League in dieser Konstellation unterwegs.



Mit Amazon oder Telekom Magentasport hatten sich einige neue Anbieter teils aussichtsreich in Stellung gebracht. Kaum zu sagen, welchen Einfluss die Corona-Krise auf die Ausschreibung hatte - fest steht aber: weil Sky und DAZN kaum Angriffen ausgesetzt waren und wie bisher weitermachen, reichen den Zuschauern vor den Bildschirmen auch künftig (nur) zwei Abonnements, um alle 306 Spiele der Bundesliga zu sehen. Die befürchtete weitere Aufsplitterung bleibt aus. Hinzu kommt, dass erste und zweite Liga bei Sat.1 respektive Sport1 in kleinem Umfang wieder ins frei empfangbare Fernsehen zurückkehren. Deshalb ist die Rechte-Vergabe ein Gewinn für alle Fußball-Fans.
Der Kopf der Deutschen Fußball Liga: Das ist DFL-Boss Christian Seifert
Voller Erfolg für Verhandlungsführer Seifert
Die DFL um Boss Christian Seifert kann sich derweil ebenfalls freuen. Trotz der Corona-Krise ist es der Liga gelungen, ähnlich hohe Erlöse zu erzielen wie bisher. Waren enorme Steigerungsraten bis zu 80 Prozent in der Vergangenheit nicht nur die Maßgabe, sondern auch stets erreichbar, ging es im Zuge der Krise vorrangig um den Erhalt des Status quo. Nicht selbstverständlich, dass dies auch erreicht wurde. Das liegt nicht zuletzt an Verhandlungsführer Seifert. So ergibt sich letztlich eine Win-win-Situation: für die Fans - und die Liga mit ihren Klubs.
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