Am Freitagabend wurde Linienrichter Christian Gittelmann im Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach von einem Bierbecher am Hinterkopf getroffen. Zu diesem Zeitpunkt führte die Borussia mit 2:0 durch Treffer von Alassane Pléa und Breel Embolo. Nach kurzer Spielunterbrechung hat sich das Schiedsrichtergespann dazu entschlossen, die Partie abzubrechen. Es war der achte Spielabbruch der Bundesliga-Geschichte. Verantwortliche der Klubs und auch Spieler wie Bochums Simon Zoller verurteilten den Eklat aufs Schärfste.
Zuletzt wurde eine Bundesliga-Begegnung am 1. April 2011 abgebrochen. Tabellenschlusslicht St. Pauli empfing Schalke 04. Die Geschehnisse ähnelten den Abläufen vom Freitagabend. Die Gastmannschaft, Schalke 04, führte 2:0, als der Schiedsrichter-Assistent Thorsten Schiffner von einem Bierbecher am Kopf getroffen wurde. Die Partie wurde im Nachhinein mit 2:0 für Schalke gewertet. Möglicherweise ein Hinweis auf die Entscheidung bezüglich des aktuellen Vorfalls, denn: In Paragraf 14, Absatz 4 der Spielordnung der Deutschen Fußball Liga ist mit Verweis auf die DFB-Ordnung geregelt, dass bei einem Verschulden des Abbruchs durch ein Team die Partie mindestens mit 2:0 für die unschuldige Mannschaft zu werten ist. Die Entscheidung treffen die Rechtsorgane des DFB.
Weitere Spiel-Abbrüche im Überblick:
7. Dezember 1963: Hamburger SV - Borussia Dortmund: Dichter Nebel im Hamburger Volksparkstadion sorgt nach 61 Minuten für das vorzeitige Ende der Begegnung HSV - Borussia Dortmund beim Stand von 1:2. In der Neuauflage gewinnen die Hamburger mit 2:1.
2. Dezember 1967: VfB Stuttgart - Borussia Neuenkirchen: Auch bei der Partie VfB Stuttgart - Borussia Neunkirchen lässt die immer schlechter werdende Sicht ein Weiterspielen nicht zu. Abbruch beim Stand von 0:0. Die Wiederholung gewinnen die Stuttgarter mit 2:1.
3. April 1971: Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen: Der wohl kurioseste Spielabbruch der Liga. Weil bei der Partie Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen in der 88. Minute ein Torpfosten bricht, ist beim Stand von 1:1 vorzeitig Schluss. Das Spiel wird mit 2:0 Punkten und Toren für die Bremer gewertet, weil Gladbach nicht rechtzeitig für Ersatz sorgen kann.
31. Oktober 1972: Eintracht Braunschweig - Eintracht Frankfurt: Zum dritten Mal erzwingt starker Nebel beim Spiel Eintracht Braunschweig - Eintracht Frankfurt einen Abbruch. Nach 45 Minuten ist beim Stand von 3:0 Schluss. Die Neuauflage gewinnt Braunschweig 2:1.
27. November 1976: 1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf: In Kaiserslautern wird die Begegnung FCK - Fortuna Düsseldorf bei 0:1 in der 76. Minute nach Flaschenwürfen abgebrochen. Schiedsrichter Rudolf Frickel sieht die Sicherheit der Spieler nicht mehr gewährleistet. Die Partie wird mit 2:0 für Düsseldorf gewertet.
11. April 2008: 1. FC Nürnberg - VfL Wolfsburg: Nach sintflutartigen Regenfällen wird die Partie des 1. FC Nürnberg gegen den VfL Wolfsburg vor Beginn der zweiten Halbzeit beim Stand von 1:0 beendet. Im zweiten Anlauf auf trockenem Boden siegen die Nürnberger mit 1:0.
1. April 2011: FC St. Pauli - FC Schalke 04: Schiedsrichterassistent Thorsten Schiffner wird zwei Minuten vor Ende des Spiels FC St. Pauli - FC Schalke 04 von einem vollen Bierbecher im Nacken getroffen. Referee Deniz Aytekin bricht die Partie beim Stande von 0:2 ab. So wird das Spiel am Ende auch gewertet.
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