Nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Eintracht Frankfurt will der BVB Wiedergutmachung betreiben. Im Topspiel trifft die Mannschaft von Trainer Lucien Favre auf den von großen Verletzungssorgen gebeutelten SV Werder Bremen. Verzichten müssen die Dortmunder allerdings auf ihren Abwehrchef Mats Hummels, der nach knapp 60 Minuten gegen die Frankfurter verletzt ausgewechselt werden musste. Julian Weigl wird stattdessen im Abwehrzentrum vor Keeper Roman Bürki auflaufen – überraschend setzt Favre auch auf Mario Götze, der sein Startelf-Debüt gibt.
In der Woche war vor allem die Mentalitätsdebatte Thema beim BVB. Manager Michael Zorc zeigte Unverständnis über Diskussion rund um die Mannschaft. „Wir sind sehr früh in der Saison. Aber wenn ich die Berichterstattung verfolge, habe ich das Gefühl, wir sind am Ende der Saison, haben alle Ziele verfehlt und eine Scheiß-Saison gespielt“, sagte Zorc. „Das ist verfrüht. Und diese ganze Stoßrichtung kann ich nicht ganz nachvollziehen.“



Zorc will nichts von mangelnder Mentalität beim BVB wissen
Zorc räumte ein, dass der BVB auswärts bisher nicht so überzeugt habe wie in den Heimspielen und beim 2:2 in Frankfurt nach der Führung nicht genug auf das 2:0 gedrungen habe. „Aber ich sehe uns nicht auf einem Abstiegsplatz“, sagte er: „Und grundsätzlich sehe ich uns nicht so schlecht aufgestellt. Deshalb weiß ich jetzt nicht, wo Sie die ganz großen Probleme bei uns sehen.“ Der Begriff „Mentalität“ müsse laut Zorc „meistens herhalten, wenn es nicht läuft“. Auf die Frage, ob es beim BVB ein Mentalitäts- oder ein Qualitäts-Problem gebe, antwortete der Manager: „Weder noch.“
Auch Trainer Lucien Favre wollte die Diskussion nicht führen. „Wir müssen aufhören zu diskutieren“, sagte der Schweizer: „Es ist einfach zu sagen, es liegt an der Mentalität. Aber die Interpretation von Mentalität ist nicht einfach. Letztes Jahr haben wir auch Fehler und Geschenke gemacht. Und niemand hat über Mentalität gesprochen.“