Lucien Favre lässt seiner Ankündigung Taten folgen: Im Bundesliga-Auswärtsspiel bei Aufsteiger Arminia Bielefeld lässt der Trainer von Borussia Dortmund rotieren. Insgesamt nimmt der Coach im Vergleich zum 2:0-Erfolg in der Champions League gegen Zenit St. Petersburg am vergangenen Mittwoch fünf Veränderungen vor. Prominentestes Opfer von Favres Wechselspielchen ist Erling Haaland. Der Torjäger fehlt jedoch nicht rotationsbedingt, sondern wegen leichter Knieprobleme, wie der BVB mitteilte. Für den Norweger dürfte Julian Brandt in die Angriffsmitte rücken.
Taktisch deutet erneut alles auf eine Viererkette in der Abwehr hin, die Favre nach mehreren Monaten mit Dreierkette am vergangenen Wochenende im Revierderby gegen Schalke 04 (3:0) erstmals wieder hatte spielen lassen. Felix Passlack erhält dort wieder eine Chance für Raphael Guerreiro. Im Mittelfeld gibt es dagegen mehrere Veränderungen. Thomas Delaney und das englische Top-Talent Jude Bellingham bilden gemeinsam die Doppel-Sechs - anstelle von Mahmoud Dahoud und Axel Witsel. Zudem ist Thorgan Hazard, der nach seiner Verletzung nur Joker war, wieder in der ersten Elf. Vermutlich besetzt er für Giovanni Reyna die linke offensive Seite.
Die Umbaumaßnahmen des BVB-Trainers bei der Partie in Ostwestfalen überraschen nicht. Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel hatte der Schweizer am Freitag unter anderem gesagt: "Ich weiß nicht, wieviel, aber wir werden rotieren. Das ist logisch und nötig. Vielleicht wird Arminia uns pressen. Wir müssen mehrere Situationen vorbereiten." Im Tor verzichtet er jedoch auf weitere Experimente. So steht erneut der langjährige Stammkeeper Roman Bürki zwischen den Pfosten. Zuletzt hatte sich Favre jedoch kein klares Bekenntnis zu seinem Landsmann entlocken lassen - ein Zeichen der Wertschätzung für Ersatzmann Marwin Hitz? Der frühere Augsburger hatte Bürki in dieser Saison bereits bei zwei Bundesliga-Partien vertreten: beim 4:0 über den SC Freiburg und beim 1:0 in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim.