Die Dortmunder Behörden rechnen im Rahmen einer möglichen Meisterfeier von Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund am Sonntag mit mindestens 200.000 Menschen, die die Mannschaft im Rahmen eines Korsos feiern würden. Dirk Aschenbrenner von der Dortmunder Feuerwehr signalisierte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der Stadt und des BVB am Dienstag jedoch, dass die entsprechenden Konzepte entlang der Strecke auch "die doppelte Menge an Personen vertragen" würden.
Ein etwaiger Korso, der unter anderem einen Truck mit der Mannschaft beinhalten würde, würde den Angaben zufolge am Sonntag um 12.09 Uhr am Gelände der Westfalenhütte starten. Nach etwa anderthalb Runden um den Borsigplatz, wo der Revierklub 1909 gegründet wurde, solle sich der Korso Richtung Innenstadt bewegen und nach vier bis viereinhalb Stunden beendet sein. Zuvor würde sich die Mannschaft laut Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) "an einem anderen Ort" ins Goldene Buch der Stadt eintragen.
Übergabe der Meisterschale auf dem Rasen geplant
Der BVB kann mit einem Heimsieg am Samstag im abschließenden Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 (15.30 Uhr, Sky) aus eigener Kraft den neunten Meistertitel der Vereinsgeschichte perfekt machen. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Bayern München, der parallel beim 1. FC Köln antritt, beträgt zwei Punkte. Im Falle eines Titelgewinns soll die Übergabe der Meisterschale an die Dortmunder Mannschaft auf dem Rasen - und nicht, wie bei anderen Gelegenheiten schon praktiziert, auf den Rängen - durchgeführt werden, teilte Christian Hockenjos, Direktor Organisation beim BVB, mit.
Er appellierte an die Zuschauenden im Stadion, im Fall der Fälle ihre Plätze nicht zu verlassen. "Am besten kann man die Schalenübergabe von seinem Tribünenplatz beobachten und nicht, wenn ich in einem Pulk auf dem Rasen stehe", so Hockenjos, der angab, der Klub hätte für die Partie gegen Mainz "gut und gerne 300.000 Tickets loswerden können". Er berichtete zudem von einem gewaltigen Medieninteresse: Die Pressetribüne im Signal-Iduna-Park biete 192 Plätze, es lägen aber 800 Akkreditierungsanfragen vor.
Westphal teilte mit, dass es am Spieltag keine Angebote für ein Public Viewing in der Stadt geben werde. Unter anderem sei es nicht möglich gewesen, mit dem übertragenden Sender Sky "die Rechte so abzustimmen, dass es einen Übertragungsweg gegeben hätte, der uns das ermöglicht hätte". Die verschiedenen Behördenvertreter appellierten an die Menschen, die Meisterschaft gegebenenfalls friedlich zu feiern.
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