Borussia Dortmund kann unmittelbar vor dem Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern München am Samstag aufatmen (18.30 Uhr, Sky). Zahlreiche Leistungsträger kehren gerade rechtzeitig zum Aufeinandertreffen des Spitzenreiters mit dem von Platz eins verdrängten Titelverteidiger in den BVB-Kader zurück. Namentlich sind das Stammkeeper Gregor Kobel, Mittelfeldspieler Salih Özcan und Offensivspieler Julian Brandt. Das bestätigte Trainer Edin Terzic am Freitagmittag auf der Pressekonferenz vor der Partie. Von "guten Nachrichten" sprach der 40-Jährige bei der Verkündung, bei der er auf eine gelungene Trainingswoche mit vielen Rückkehrern zurückblickte. Auch Karim Adeyemi und Yousoufa Moukoko hätten gute Chancen auf einen Platz im Aufgebot.

Kobel, der zuletzt an Oberschenkelproblemen litt, hatte sich schon am Mittwoch zurückgemeldet. Bei Brandt, Adeyemi (jeweils Muskelfaserriss) und Moukoko (Syndesmosebandanriss), die bereits wochenlang verletzt passen mussten, wurde der Vorlauf zum Topspiel gegen den mit einem Punkt Rückstand dicht im BVB-Nacken sitzenden Konkurrenten zum Wettlauf mit der Zeit. Bei den beiden Letztgenannten sei es so, "dass sie natürlich sehr viele Wochen ausgefallen sind und wir gucken müssen, ob es schon wieder für den Kader oder einen Einsatz reicht", sagte Terzic. Emre Can (Gelbsperre) und Özcan (Erkältung) seien sicher wieder mit dabei.

BVB: Fragezeichen bei Schlotterbeck und Bynoe-Gittens

Hoffnung bestand bei der Borussia bis zuletzt auch mit Blick auf ein Comeback von Jamie Bynoe-Gittens. Der 18 Jahre alte Offensivmann laborierte an einer Schulterverletzung, die ihn bereits im Verlauf der Hinrunde monatelang ausgebremst hatte. Terzic dazu: "Er war gestern beschwerdefrei. Das werden wir uns heute im Abschlusstraining nochmal angucken." Zudem stehe hinter dem Einsatz von Nico Schlotterbeck, der angeschlagen von der DFB-Auswahl abreisen musste, ein "Fragezeichen". Auch bei ihm wolle man die Entwicklungen kurz vor dem Rückrunden-Kracher abwarten.

Obwohl Giovanni Reyna (Erkältung) und Thomas Meunier (Rückenprobleme) ausfallen werden, sind die Westfalen personell dennoch bestens gewappnet für das potenziell vorentscheidende Duell im Rennen um die deutsche Meisterschaft. Sollte der BVB zum ersten Mal seit 2014 in der Allianz Arena gewinnen, würde das Polster auf den ärgsten Verfolger um Ex-Dortmund-Trainer Thomas Tuchel acht Spieltage vor dem Saisonende bereits auf vier Punkte anwachsen.