Einmal mehr angeführt von Jude Bellingham hat Borussia Dortmund Big Points im oberen Tabellendrittel der Bundesliga eingefahren. Der seit Wochen bärenstarke Engländer erzielte im Top-Spiel bei Eintracht Frankfurt nach einem schönen Doppelpass mit Youssoufa Moukoko den entscheidenden Treffer zum 2:1 (1:1)-Auswärtssieg des BVB, der sich im Klassement an den Hessen vorbei und vorerst auf den dritten Platz schob. Die SGE fiel derweil auf Rang fünf zurück. Julian Brandt hatte die Dortmunder in einer phasenweise hochklassigen und temporeichen Partie in Führung gebracht (21.), Daichi Kamada wenig später ausgeglichen (26.).
Neben der Niederlage sorgte auf Seiten der Eintracht ein ausgebliebener Elfmeter-Pfiff für mächtig Ärger. Nachdem Randal Kolo Muani mit einem Lupfer kurz vor der Pause nur den Pfosten getroffen hatte, war es zu turbulenten Szenen im Borussen-Strafraum gekommen. Der einschussbereite Jesper Lindström ging nach einem Stoß von Karim Adeyemi zu Boden und Schiedsrichter Sascha Stegemann griff ein - doch nicht, um auf den Punkt zu zeigen (42.). Der Referee entschied in der unübersichtlichen Szene auf Handspiel eines Frankfurters. Die Eintracht-Profis protestierten verzweifelt, aber erfolglos.
Es war der letzte Aufreger eines ersten Durchgangs, der es streckenweise in sich hatte. Die Platzherren ergriffen von Beginn an die Initiative und zwangen BVB-Abwehrchef Mats Hummels schon nach vier Minuten zu einem beherzten Handeln. Der Innenverteidiger blockte einen Schuss von Lindström erfolgreich ab. Den Dortmundern, bei denen Kapitän Marco Reus erneut verletzungsbedingt fehlte, gelang es mit fortschreitender Spielzeit, ein wenig Ruhe in die Partie zu bringen und selbst zu Offensivaktionen zu kommen. Die erste gute Szene sorgte dann gleich für die Führung. Brandt hatte nach einer Hereingabe von Donyell Malen zu viel Platz im SGE-Strafraum und donnerte den Ball durch die Beine von Kevin Trapp hindurch in den Frankfurter Kasten.
Die Eintracht reagierte abgeklärt und brauchte nicht lang, um eine Antwort zu finden. Der starke Kolo Muani setzte Kamada in Szene und der Japaner schloss zum Ausgleich ab. Die Dortmunder zogen sich in der Folge ein wenig zurück und überließen den Platzherren mehr und mehr die Kontrolle. Ein Rezept, dass sich zunächst als gefährlich erwies. Kolo Muani setzte den Ball nur knapp über das Borussen-Tor (39.), das Chaos rund um den vermeintlichen Foulelfmeter wenig später hätte dann fast zur Pausenführung der vom ehemaligen Dortmunder Mario Götze angetriebenen Eintracht geführt.
Auch im zweiten Durchgang waren die Gastgeber zunächst die aktivere Mannschaft - das 2:1 gelang jedoch dem BVB. Bellingham schloss eine ansehnliche Kombination mit seinem dritten Saisontreffer erfolgreich ab. Im Anschluss startete Frankfurt einen wahren Sturmlauf, ließ aber auch beste Möglichkeiten aus und scheiterte immer wieder am glänzend aufgelegten Gregor Kobel im Tor des Vizemeisters. So entschärfte der Schlussmann die Versuche von Lindstörm (54.) und Kolo Muani (57.), ehe Nico Schlotterbeck einen Schuss von Götze für seinen bereits geschlagenen Keeper von der Linie kratzte (57.).
Dann war wieder Kobel selbst an der Reihe. Erneut Lindstörm (58.) und Kolo Muani (62.) scheiterten an dem Schweizer. In der Folge nahm die Chancendichte der SGE wieder etwas ab und der BVB brachte den knappen und hart umkämpften Sieg über die Zeit.
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