Borussia Dortmund wird in den kommenden drei Spielzeiten wohl auf seine Fans bei Auswärtsspielen in Hoffenheim verzichten müssen. Hintergrund sind die wiederholten Schmähungen der BVB-Anhänger gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp. Nach Informationen der Sportschau und Ruhr Nachrichten werde der Klub einem Antrag des DFB-Kontrollausschuss zustimmen, der eine Aussetzung der auf Bewährung verhängten Strafe aus dem Jahr 2018 vorsieht. Demnach solle der BVB auf eine Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht verzichten, da die Faktenlage eindeutig gegen den Klub und seine Anhänger spreche.



Wiederholt war es in den vergangenen Jahren zu teils geschmacklosen Beleidigungen von Anhängern der Borussia gegen den Mäzen der Hoffenheimer gekommen - zuletzt bei der 1:2 Niederlage des BVB im Dezember. Bereits vor der Partie hatte der DFB einen Auswärtsbann in Aussicht gestellt, sollte es erneut zu Zwischenfällen kommen. Das war vor zwei Monaten der Fall: Die Gäste-Fans setzten ihren seit Jahren andauernden Streit mit Hoffenheims Hopp fort. Sie hielten beleidigende Plakate in die Höhe und verunglimpften den 79-Jährigen mit Gesängen.
DFB hatte im Fall Hopp Stadionverbot auf Bewährung verhängt
"Natürlich ist dieses Spiel hier unter besonderer Beobachtung. Da kann ich aber nicht viel zu sagen, weil ich nicht gesehen habe, welche Banner dort platziert wurden", sagte Sebastian Kehl, der Leiter der Lizenzspielabteilung beim BVB nach der Dortmunder Niederlage, und fügte an: "Ein leidiges Thema, das wir schon oft genug kommentiert haben. Der Verein hat auch eine klare Meinung dazu abgegeben, daran hat sich auch nichts geändert."
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Nach den vorherigen Schmähungen gegen Hopp, die über einige Jahre bei den Duellen zwischen beiden Vereinen die Regel waren, kamen die Fans zunächst um eine Sperre herum. Allerdings wurde damals ein dreijähriges Stadionverbot auf Bewährung verhängt.