08. Oktober 2022 / 20:29 Uhr

Drama im Top-Spiel: FC Bayern gibt Sieg aus der Hand - Modeste und Moukoko retten BVB

Drama im Top-Spiel: FC Bayern gibt Sieg aus der Hand - Modeste und Moukoko retten BVB

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Anthony Modeste und Youssofa Moukoko haben Borussia Dortmund ein Remis gesichert.
Anthony Modeste und Youssofa Moukoko haben Borussia Dortmund ein Remis gesichert. © IMAGO/Uwe Kraft/RHR-Foto (Montage)
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Der FC Bayern München hat trotz einer 2:0-Führung im Prestigeduell gegen Borussia Dortmund den Sieg verpasst. In einer packenden Schlussphase retteten Top-Talent Youssoufa Moukoko und der eingewechselte Anthony Modeste dem BVB noch das Unentschieden. 

Der FC Bayern hat den Sieg im Prestigeduell bei Borussia Dortmund in der Nachspielzeit aus der Hand gegeben und den Sprung an die Bundesliga-Spitze verpasst. Nachdem Leon Goretzka (33.) und Leroy Sané (53.) die Münchner am Samstagabend in Führung gebracht hatten, schlug der BVB zurück. Zunächst besorgte Youssoufa Moukoko den Anschluss (75.), ehe ausgerechnet der zuletzt immer wieder hart kritisierte Anthony Modeste noch zum 2:2-Endstand ausglich (90.+5). Die Bayern waren zu Zeitpunkt in Unterzahl. Kingsley Coman hatte in der 90. Minute die Gelb-Rote-Karte gesehen. In der Tabelle kann sich das Führungsduo Union Berlin und SC Freiburg mit Siegen am Sonntag mit vier Punkten von FCB und BVB absetzen.

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Wie schon beim überzeugenden 4:1 unter der Woche beim FC Sevilla setzte BVB-Trainer Edin Terzic auch gegen die Münchner auf Youngster Moukoko und beließ den in Dortmund bislang glücklosen Routinier Anthony Modeste zunächst auf der Bank. In der Defensive war die Borussia derweil zum Umstellen gezwungen: Thomas Meunier musste kurzfristig passen und seinen Platz für Mats Hummels räumen. Weiter vorn bekam Donyell Malen den Vorzug vor Karim Adeyemi. Bei den Bayern kehrten im Vergleich zum 5:0 gegen Viktoria Pilsen indes Benjamin Pavard und Marcel Sabitzer zurück in die Startelf. Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch blieben zunächst wie auch Joshua Kimmich nach seiner Corona-Infektion draußen.

Im mit 81.365 Fans ausverkauften Signal-Iduna-Park entwickelte sich von Beginn an eine intensive Partie, in der beide Mannschaft engagiert und robust zur Sache gingen. Schon nach zwei Minuten sah Sabitzer nach einem Foul an Malen von Schiedsrichter Deniz Aytekin die erste Gelbe Karte der Begegnung. Viele der Zweikämpfe fanden allerdings im Mittelfeld statt, klare Tormöglichkeiten blieben auch aufgrund fehlender Pass-Präzision in entscheidenden Momenten vorerst aus. So dauerte es eine halbe Stunde bis es in einem Duell auf Augenhöhe erstmals wirklich gefährlich wurde. FCB-Torwart Manuel Neuer entschärfte einen Schuss von Raphael Guerreiro (30.).

Für die Gäste war dies offenbar ein Impuls, entschlossener nach vorn zu spielen. Nachdem sich der BVB kurzzeitig rund um den eigenen Strafraum eingeigelt hatte, kam der Ball über Jamal Musiala zu Goretzka und der Nationalspieler schloss trotz in dieser Szene numerischen Überlegenheit der Gegenspieler nahezu unbedrängt ab. Alexander Meyer im Borussen-Kasten streckte sich vergeblich. Dortmund suchte nach einer Antwort - und schien sie zu finden. Malens Versuch stand aber erneut Neuer im Weg (36.). Die Bayern bemühten sich daraufhin, die Partiel zu beruhigen und das Tempo aus dem Spiel der Platzherren zu nehmen. Eine Herangehensweise, die sich bis zur Pause als erfolgreiches Mittel erwies.

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Mit Beginn des zweiten Durchgangs musste der BVB auf Hummels, der über Kreislaufprobleme klagte, verzichten. Für den 33-Jährigen kam Marius Wolf in die Partie. FCB-Trainer Julian Nagelsmann nahm gleich drei Wechsel vor. Kimmich und Coman kamen für Sabitzer und Serge Gnabry. Zudem ging es für Alphonso Davies, der in der Endphase des ersten Abschnitts von Jude Bellingham am Kopf getroffen worden war, nicht weiter. Für den Kanadier, der für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus transportiert wurde, rückte Josip Stanisic in die Abwehrkette.

Besonders Wolf brachte nach seiner Einwechslung sofort Schwung ins Spiel. Neuer entschärfte einen Schuss des Flügelspielers (46.). Überhaupt nahm die Chancendichte nun zu. Sadio Mané verpasste per Kopf den zweiten Münchner Treffer nur knapp (49.). Vier Minuten später machte es Sané dann besser. Erneut waren die Dortmunder nicht eng genug bei ihren Gegenspielern, wieder setzte Musiala den finalen Pass. Sané zog schließlich ab und verlieh dem Auftritt seiner Mannschaft mit dem 2:0 weitere Sicherheit. Terzic stellte um und brachte umgehend den weitaus offensiveren Adeyemi für Salih Özcan (54.).

Für zwingende Aktionen sorgte aber auch der Nationalspieler vorerst nicht. Stattdessen hätten die Gäste auf 3:0 erhöhen können. Sané und Musiala ließen die mögliche Entscheidung jedoch liegen (64.). Sechs Minuten später zog der BVB den nächsten Joker: Modeste kam für Malen und bildete fortan mit Moukoko eine Doppelspitze. Dass dies funktionieren kann, bewies das Duo kurz darauf. Nach schönem Zusammenspiel zwischen den beiden Stürmer, machte Moukoko seinem Team mit dem Anschlusstreffer wieder Hoffnung - die Modeste mit seinem Treffer zum Ausgleich in der Nachspielzeit (90.+5) erfüllte.

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