Dieser Sieg war überlebenswichtig - für Borussia Dortmund, aber vor allem für Trainer Lucien Favre. Der BVB gewann in Unterzahl mit 2:1 bei Hertha BSC und machte nach zuletzt enttäuschenden Leistungen einen Schritt aus der Krise. Kurz vor der Pause sah Weltmeister Mats Hummels im Olympiastadion die Rote Karte. Dass die Dortmunder beim Debüt von Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann trotzdem drei Punkte aus Berlin entführten, begeisterte ihren Trainer, der nach Schlusspfiff geradezu euphorisch reagierte.
"Das war ein fantastischer Sieg", sagte der Schweizer, über dessen Entlassung im Falle einer Niederlage bereits spekuliert worden war. "Wir haben alles getan, die Mannschaft hat ihr Bestes gegeben. Mit Zehn gegen Elf zu verteidigen, ist nicht einfach", erklärte Favre. Das habe man aber geschafft. Erleichtert stellte Favre fest: "Wir waren eine richtige Mannschaft."
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BVB-Kapitän Reus spricht von einem "enorm wichtigen Sieg"
Genau diese Tugenden - Gemeinschaft, Kampf, Laufbereitschaft - hatten die Dortmunder in den vergangenen Wochen bei der deutlichen Pleite im Topspiel gegen den FC Bayern (0:4), dem phasenweise peinlichen Auftritt gegen Paderborn (3:3) und bei der Niederlage in Barcelona (1:3) über weite Strecken vermissen lassen.


Nach diesen teils schwachen Leistungen sieht BVB-Kapitän Marco Reus die Talsohle der Krise zwar durchschritten, die Formdelle aber noch nicht gänzlich überwunden. Der Sieg in Berlin sei "enorm wichtig" gewesen, betonte der 30-Jährige.
"Wir haben einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht", erklärte Reus, der in der Nachspielzeit ausgewechselt wurde. Für ihn kam Mario Götze in die Partie. Reus mahnte angesichts der schwachen Auftritte der letzten Wochen. "Wir wissen aber, dass jetzt nicht wieder alles gut ist. Wir müssen weiter hart arbeiten." Am nächsten Wochenende gastiert Fortuna Düsseldorf im Signal Iduna Park.
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