Dieser Transfer-Sommer bedeutet für Borussia Dortmund schon jetzt einen Rekord. Noch nie in der Geschichte des BVB hat der Klub so viel Geld für neue Spieler in die Hand genommen. Für die Rückkehr von Mats Hummels vom FC Bayern (30,5 Millionen Euro) sowie die Zugänge Thorgan Hazard (Gladbach, 25,5 Millionen Euro), Nico Schulz (TSG Hoffenheim, 25,5 Millionen Euro) und Julian Brandt (Bayer Leverkusen, 25 Millionen Euro) gaben die Schwarz-Gelben bereits 106,5 Millionen Euro aus - möglicherweise noch anfallende Boni nicht eingerechnet. Hinzu kommen 21 Millionen Euro für den bisher vom FC Barcelona ausgeliehenen Paco Alcácer, bei dem der amtierende Vizemeister die Kaufoption gezogen hat.
Mit diesen Investitionen hat sich der BVB qualitativ und in der Breite unbestritten deutlich verstärkt - und bläst nun zum Meister-Angriff auf den FC Bayern. Doch nicht nur sportlich hat sich die Borussia mit den Mega-Transfers verbessert. Eine Analyse der Online-Marketing-Agentur web-netz für den SPORTBUZZER verdeutlicht, dass die Dortmunder mit rund 9,5 Millionen Euro von den neuen Spielern profitieren.
Hummels, Haaland und Bellingham: Das sind die Rekordtransfers des BVB
Hummels-Transfer bringt BVB 8,7 Millionen Euro
Anhand der Anzahl an Followern bei Facebook, Instagram und Twittter errechnete web-netz den Wert eines Posts der neuen BVB-Profis, der über Facebook, Instagram und Twitter ausgespielt wird. Zusammengezählt ergibt sich daraus der Mediawert, der dem Verein durch die Internetaktivitäten ihrer Profis damit pro Saison zur Verfügung steht. Bei dieser Einheit handelt es sich um den Betrag, der aufgebracht werden muss, um eine gewisse Reichweite in den sozialen Netzwerken zu erreichen.
Dabei zeigt sich: vor allem die Verpflichtung von Hummels hat sich unter diesem Gesichtspunkt für den BVB gelohnt. Der ehemalige Nationalspieler hat über alle drei Kanäle hinweg rund 8,9 Millionen Follower. Sein Mediawert liegt nach der web-netz-Berechnung bei 8,7 Millionen Euro pro Saison. Anschließend folgen Brandt (rund 600.000 Follower) mit einem Mediawert von 408.000 Euro und Hazard (860.000 Follower) mit 154.800 Euro.



Abgänge von Pulisic und Diallo kosten kaum Mediawert
Die beiden letzteren Werte mögen verhältnismäßig niedrig sein. Doch der Effekt, dass Dortmund bei seinen Abgängen kaum an Mediawert verloren hat, lässt die Verpflichtungen in diesem Bereich noch wertvoller werden. Christian Pulisic verfügt zwar bei Facebook und Co. über rund 2,1 Millionen Follower, doch der Mediawert des zum FC Chelsea transferierten US-Amerikaners ist mit 447.000 Euro recht gering. Auch der Abgang von Abdou Diallo (Paris Saint-Germain) war den Mediawert betreffend nicht von Nachteil. Der Franzose bedient überhaupt keine Social-Media-Kanäle.
Ein Vergleich zwischen Hummels und Diallo verdeutlicht noch einmal die Bedeutung des Mediawerts eines Spielers: Während der BVB rund 30 Millionen Euro für den Transfer des Ex-Bayern-Stars ausgegeben hat, bringt dieser mit einem Mediawert von 8,7 Millionen Euro noch weiteres Erlöspotenzial mit. Diallo hingegen hat Dortmund für 30 Millionen Euro verlassen, ohne dass der Klub an Mediawert einbüßen muss.
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Auch wenn das Geld nicht auf dem berühmten Festgeldkonto landet, ist der Mediawert der Stars für einen Verein sehr wertvoll. In dieser Kategorie ist der BVB jedenfalls schon jetzt meisterlich - und hat den FC Bayern deutlich abgehängt. Nicht nur der Abgang von Hummels, sondern auch die Abschiede von Franck Ribéry und allen voran Real-Madrid-Leihspieler James haben die Münchner insgesamt 88 Millionen Euro an Mediawert verlieren lassen.
Zum ersten sportlichen Duell zwischen dem BVB und dem FCB kommt es am Samstag. Dort trifft der Meister und Pokalsieger aus München im Supercup unter anderem auf Ex-Spieler Hummels.
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