27. April 2019 / 18:13 Uhr

BVB-Trainer Favre mit Wutrede nach Derby-Pleite gegen Schalke: "Der größte Skandal im Fußball"

BVB-Trainer Favre mit Wutrede nach Derby-Pleite gegen Schalke: "Der größte Skandal im Fußball"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Trainer Lucien Favre von Dortmund reagiert auf den Schiedsrichterentscheid vor dem Elfmeter zum 1:1. 
Trainer Lucien Favre von Dortmund reagiert auf den Schiedsrichterentscheid vor dem Elfmeter zum 1:1.  © dpa
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Borussia Dortmund ist nach der Niederlage gegen den FC Schalke geschockt. Trainer Lucien Favre ärgerte sich nach dem Schlusspfiff im TV-Interview vor allem über eine Entscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer, der in der ersten Halbzeit einen umstrittenen Handelfmeter gegeben hatte.

Nach der herben Derby-Niederlage gegen den FC Schalke 04 (2:4) hat sich Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre im Interview bei Sky regelrecht in Rage geredet. Der Schweizer ärgerte sich über die Leistung seiner Mannschaft und [die Roten Karten gegen Kapitän Marco Reus und Rechtsverteidiger Marius Wolf](die Roten Karten gegen Kapitän Marco Reus und Rechtsverteidiger Marius Wolf) - aber vor allem über den Handelfmeter, der den Schalkern in der 18. Minute beim Stand von 1:0 für den BVB zugesprochen wurde.

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"Ich würde gerne über die Hand-Regel sprechen", sagte Favre dem Sky-Reporter Marcus Lindemann - und war dann kaum noch zu bremsen. Favre stocksauer: "Wir machen ein Super-Tor und plötzlich ist es kein Spiel mehr. Es ist so lächerlich. Der Fußball ist peu a peu sehr lächerlich."

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Roman Bürki: Note: 4 - Die Abwehr des BVB hat in dieser Saison schon mehr als ein Mal gewackelt, an Roman Bürki hat es nie gelegen. Der Schweizer spielt eine super Saison, doch im Derby musste man ihn bedauern. Er bekam nur wenige Bälle auf das Tor, bei denen er dennoch hinter sich greifen musste. Unglücklicher geht es kaum. Zur Galerie
Roman Bürki: Note: 4 - Die Abwehr des BVB hat in dieser Saison schon mehr als ein Mal gewackelt, an Roman Bürki hat es nie gelegen. Der Schweizer spielt eine super Saison, doch im Derby musste man ihn bedauern. Er bekam nur wenige Bälle auf das Tor, bei denen er dennoch hinter sich greifen musste. Unglücklicher geht es kaum. ©

Favre stocksauer: "Sie wollen, dass sich Fußballer ihre Arme abschneiden"

Worüber ärgerte sich Favre? Die Szene: Nach einer Hereingabe von der rechten Seite feuert der von Julian Weigl bedrängte Schalker Breel Embolo den Ball auf das BVB-Tor. Dabei trifft der Schweizer seinen Gegenspieler aus kürzester Distanz an der Hand. Schiedsrichter Felix Zwayer berät sich mit dem Videoschiedsrichter - und gibt dann Elfmeter. Den verwandelt Daniel Caligiuri sicher zum 1:1. Der Anfang vom Ende der später deutlichen Derbyniederlage des BVB. Favre kann es nicht fassen: "Die Leute, die diese Regel erfunden haben, können nicht in den Spiegel sehen!"

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Immer wieder sagt der frühere Hertha- und Gladbach-Trainer, der die Niederlage als eine der schwierigsten seiner Karriere bezeichnete, die Worte "es ist lächerlich" und flüchtet sich in Zynismus: "Sie wollen scheinbar, dass die Fußballer ihre Arme abschneiden. Es ist inzwischen das größe Ziel, einem Spieler gegen den Arm zu schießen, weil es gibt Penalty. Aber die Spieler können nicht ohne Arme spielen, denn sie brauchen sie für das Gleichgewicht, ohne Arme kann man nicht laufen."

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Alexander Nübel - Note 3: Premiere gelungen: Hinter einer erstaunlich sicheren Hintermannschaft zeigte der 22-Jährige eine tadellose Leistung in seinem ersten Revierderby. Der angeblich vom FC Bayern München umworbene Keeper trat souverän und sicher auf und hielt, was zu halten war. Trotz der S04-Krise die Entdeckung der Saison am Schalker Markt. ©

Den Strafstoß für S04 bezeichnet der BVB-Trainer als "den größten Skandal im Fußball seit Jahren, eine Schande" - er wisse gern, "wer diese Regel erfunden hat". Favre: "Ich war 15 Jahre Spieler, anschließend Trainer. Das hat nichts zu tun mit Fußball, der Fußball macht sich total lächerlich." Das Titelrennen in der Bundesliga schrieb der Trainer ab. Auf die Frage von Lindemann, ob das die Entscheidung zu Gunsten des FC Bayern im Titelrennen war, sagte der sichtlich geschockte Schweizer nur: "Ja, klar."

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