Lucien Favre steht als Trainer von Borussia Dortmund nach zuletzt schwachen Leistungen seines Teams gegen den FC Bayern München (0:4) und SC Paderborn (3:3) unter Druck. Nun hat sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der Mitgliederversammlung hinter den Dortmund-Coach gestellt, ihn aber gleichzeitig auch in die Pflicht genommen: "Lucien, du hast auch weiter unser Vertrauen", sagte er an Favre gewandt. "Aber es ist auch eines klar (...): Am Ende ist Fußball auch immer über Ergebnisse definiert. Wir wünschen, dass es dir gelingt, eine Wende zum Positiven herbeizuführen. Dafür hast du alle Unterstützung, die wir dir geben können."
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Der Trainer steht bei Fans und Experten zunehmend in der Kritik. Nach der desolaten Vorstellung beim 3:3 im Heimspiel gegen Paderborn waren im Dortmunder Stadion erstmals "Trainer raus"-Rufe zu vernehmen. Auf der Mitgliederversammlung in der Westfalenhalle wurden Favre und sein Team mit Pfiffen und Buhrufen. Noch am Samstag hatte Sportdirektor Michael Zorc der Funke Mediengruppe bestätigt, dass der Coach zumindest bis zum Champions-League-Spiel am Mittwoch beim FC Barcelona bleiben darf.



Watzke richtete in seiner Rede auch motivierende Worte an die Mannschaft. Er forderte ein anderes Auftreten in den kommenden Spielen "Ihr müsst zeigen, dass wir in die beiden schweren Spiele in Barcelona und Berlin mit einer Haltung reingehen", so der BVB-Verantwortliche. "Wir sind Borussia Dortmund, das muss man sehen. Reißt euch zusammen, strafft euch. Versucht so aufzutreten, wie das von Borussen erwartet wird."
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Auch Kapitän Marco Reus sieht nach den enttäuschenden Leistungen vor allem die Mannschaft in der Pflicht. "Wir dürfen die Verantwortung nicht immer weiter schieben", sagte er zur Kritik an Favre. "Wir auf dem Platz müssen in der Lage sein, ein Spiel wie gegen Paderborn zu gewinnen. Wir haben genug Qualität im Kader, um das zu zeigen."