BVB-Kapitän Marco Reus hat sich vor dem Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen die Kritiker des BVB zur Brust genommen. Die Leistung der Dortmunder gegen Aufsteiger Union Berlin (1:3) war in der Öffentlichkeit heiß diskutiert worden. "Was mich am meisten angekotzt hat, war, dass es nach außen hin so dargestellt wurde, dass wir zehn Spiele hintereinander verloren haben", klagte Reus, der mit den Dortmundern zuvor die ersten beiden Spiele gegen Augsburg und Köln gewonnen hatte.
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Reus über Kritik am BVB: "Irgendwann ist auch mal Feierabend"
"Irgendwann", sagte Reus, sein in der Nachbetrachtung einer solchen Niederlage "auch mal Feierabend. Wir müssen einfach zusehen, dass solche Spiele nicht mehr vorkommen, dass wir ein anderes Auftreten haben." Die Niederlage gegen die Berliner habe man gut analysiert. Reus: "Am Samstag müssen wir natürlich eine Trotzreaktion finden und vor allem zuhause unsere Fans wieder hinter uns bringen."



Das wird gegen Bayer Leverkusen und Ex-BVB-Trainer Peter Bosz auch dringend notwendig sein. Leverkusen sammelte bisher sieben von neun möglichen Punkten. Sorgen macht der Borussia vor allem die teils eklatante Schwäche bei eigenen Standards - ein Überbleibsel der Vorsaison, das bisher nicht abgestellt werden konnte.
Bosz ätzt gegen Reus: "Prima, wenn Spieler sich mit anderen Sachen beschäftigen..."
Von Bosz war der BVB-Kapitän zuvor wegen seiner unglücklichen Aussagen über eine mögliche Dortmunder Verpflichtung von Bayer-Star Kai Havertz eingefangen worden. Der 30-Jährige hatte nahegelegt, gemeinsam mit dem Neu-Dortmunder und früheren Havertz-Teamkollegen Julian Brandt daran zu arbeiten, Havertz zum BVB zu lotsen. Bosz fand das nicht witzig und sagte: "Für mich ist es prima, wenn sich Spieler vom Gegner mit anderen Sachen beschäftigen, als zu liefern", sagte der ehemalige Dortmund-Trainer.
Die Diskussionen über FIFA-Ratings nimmt Reus dagegen mit einem gewissen Gleichmut hin. Sein Teamkollege Jadon Sancho hatte sich bitterlich über seinen Pass-Wert für das neue EA-Spiel FIFA 20 beklagt. Reus, der mit einer Defensiv-Wertung von 45 ebenfalls nicht sonderlich gut weggekommen ist, sagte in einem BVB-Magazin zwar: "Das ist lächerlich, liebe FIFA."
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Reus nimmt FIFA-Rating locker: "In meinem Alter spricht man da nicht mehr so drüber..."
Er würde sich mit zunehmendem Alter aber immer weniger dafür interessieren, wie er bei FIFA bewertet sei. "In meinem Alter spricht man da nicht mehr so drüber, aber ich habe mitbekommen, dass Jadon wohl ein bisschen unzufrieden mit seinen Werten war." Im Gegensatz zu Sancho hat Reus es mit einer Gesamt-Bewertung von 88 auch in die FIFA Top 100 geschafft.