Nach nur zwölf Einsatzminuten in den ersten vier Bundesliga-Spielen von Borussia Dortmund hat Lucien Favre seinem Edelreservisten Marios Götze ebenso wie dem Umfeld des deutschen Vizemeisters zu Gelassenheit geraten. "Ich habe absolut nichts gegen Mario - er weiß das", sagte der BVB-Trainer, der den WM-Helden von 2014 zu Beginn der vergangenen Saison auf eine ähnlich harte Geduldsprobe gestellt hatte: "Die Situation war vor einem Jahr genauso. Dann hat er peu à peu mehr und am Ende viel gespielt."


Tatsächlich war Götze in der letzten Punktspiel-Saison erstmals am siebten Spielzeit zum Einsatz gekommen. Gegen den FC Augsburg durfte er 13 Minuten ran und erzielte beim spektakulären 4:3-Heimsieg gleich einen Treffer. In restlichen Partien der Spielzeit erhielt der 27 Jahre alte Offensivallrounder dann fast ausnahmslos seine Chancen, fehlte nur zweimal aufgrund von Verletzungen und erarbeitete sich einen Stammplatz.
Favre macht Götze Hoffnungen auf baldige Einsätze
Mit Blick auf die Dreifach-Belastung mit Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal sagte Favre: "Wir brauchen alle Spieler im Kader. Das werden wir ziemlich schnell sehen." Ob Götze schon am kommenden Sonntag in der Partie bei Eintracht Frankfurt zum Zuge kommt wird, ließ der Coach allerdings offen.
50 ehemalige BVB-Spieler und was aus ihnen wurde
Götzes Vertrag beim BVB läuft im kommenden Sommer aus, auf eine weitere Zusammenarbeit konnten sich der Klub und der Profi bislang nicht einigen. Götze selbst hatte neben einem Verbleib in Dortmund auch einen Wechsel ins Ausland nicht ausgeschlossen. Ein Schritt, zu dem ihm zuletzt auch sein ehemaliger Nationalmannschafts-Kollege Per Mertesacker geraten hatte. "Vielleicht wäre es tatsächlich eine reizvolle Option, sich woanders freizumachen von allen Spekulationen, von der Bundesliga, von allem was passiert ist: Dortmund, Bayern, Nationalmannschaft ... Und für sich und seine Familie neue Perspektiven zu öffnen", sagte der 34-Jährige in einem DAZN-Interview.