20. Februar 2019 / 09:20 Uhr

Bericht über BVB-Revolte: Welche Rolle spielte Sokratis bei der Entlassung von Bosz?

Bericht über BVB-Revolte: Welche Rolle spielte Sokratis bei der Entlassung von Bosz?

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Sokratis soll beim BVB maßgeblich zur späteren Entlassung von Trainer Peter Bosz beigetragen haben.
Sokratis soll beim BVB maßgeblich zur späteren Entlassung von Trainer Peter Bosz beigetragen haben. © imago/dpa
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Nach Informationen der "Sport Bild" hatte Abwehrchef Sokratis einen Anteil an der Entlassung von Peter Bosz bei Borussia Dortmund. Der Innenverteidiger entzog dem Holländer demnach schon früh seine Unterstützung. 

Für Peter Bosz ist diese Woche eine ganz besondere. Nicht nur kann der neue Trainer von Bayer 04 Leverkusen am Donnerstag den Achtelfinaleinzug in der Europa League perfekt machen, am Wochenende geht es für den Holländer auch gegen seinen Ex-Klub. Am Sonntagabend gastiert die Werkself bei Borussia Dortmund. Bosz, der beim BVB im Vorjahr nach nur 24 Spielen entlassen wurde, kann mit einem Sieg an alter Wirkungsstätte Rache nehmen für seine Demission und den BVB nebenbei in eine sportliche Krise stürzen.

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Allerdings ist einer, der nach Angaben der Sport Bild maßgeblichen Anteil an seiner späteren Demission hatte, auf Seiten des BVB gar nicht mehr dabei: Verteidiger Sokratis Papastathopoulos verließ den Verein im Sommer 2018 - also nach dem gescheiterten Bosz-Experiement.

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Bosz beharrte nach Leipzig-Pleite auf 4-3-3

Was war vorgefallen? Bosz soll nach der Niederlage gegen RB Leipzig im Oktober die Rückendeckung des Griechen verloren haben. Sokratis schien nicht geschaffen für das ultraoffensive 4-3-3, das Bosz beim BVB praktizieren ließ - Geschwindigkeitsdefizite zeigten dem 30-Jährigen die Grenzen auf. Bosz aber beharrte in einer Rede an die Mannschaft auf seiner offensiven Spielweise, die nicht auf seine Verteidiger Sokratis und Ömer Toprak zugeschnitten war. Laut Sport Bild äußerte der einflussreiche Grieche in Mannschaftskreisen seinen Unmut, zog auch im Training nicht mehr so mit, wie der Holländer es von einem Führungsspieler erwartete.

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Nur wenige Wochen später war die Geschichte von Peter Bosz beim BVB auserzählt. Nach einem beispiellosen Absturz wurde der 55-Jährige im Dezember 2017 entlassen und durch Peter Stöger ersetzt. Sokratis, der ein halbes Jahr später zum FC Arsenal in die englische Premier League abwanderte, soll gewissermaßen durch "unterlassene Hilfeleistung" in Form von mangelnder Unterstützung des Trainers dazu beigetragen haben. Auch Toprak und Mittelfeldspieler Julian Weigl (der im Laufe der Saison seinen Stammplatz an Nuri Sahin verlor) sollen dem Bericht zufolge keine Bosz-Fans gewesen sein.

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Bosz wollte zwei neue Verteidiger beim BVB

Spätestens als Bosz mit seinem Plan, weitere Innenverteidiger zu verpflichten, an die Kaderplaner um Sportdirektor Michael Zorc herantrat, war das Tischtuch zwischen Bosz und seinem Abwehrchef demnach zerschnitten. Übrigens: Mit Manuel Akanji wurde nur wenige Wochen nach seiner Demission ein neuer Abwehrstar gekauft. Der aktuell verletzte Schweizer entwickelte sich beim BVB zum Stabilisator. Im Sommer folgte mit Abdou Diallo noch ein Innenverteidiger.

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Am Sonntag gastiert Bosz, dessen Amtszeit mit nur 161 Tagen eine der kürzesten in der 110-jährigen Vereinsgeschichte der Dortmunder ist, mit seinem neuen Klub Bayer 04 Leverkusen in Dortmund. Die Werkself übernahm der 55-Jährige zum Jahreswechsel von Heiko Herrlich. Nach einem starken Start beim neuen Verein wird er hoffen, dass sich sein BVB-Albtraum nicht wiederholt. Ein Sieg in Dortmund würde da natürlich helfen...

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