Die Freude nach dem Derbysieg hat für Borussia Dortmund ein Nachspiel: Wie die Deutsche Fußball Liga am Montagabend mitteilte, bekommt der BVB für das Fehlverhalten einiger Spieler und Betreuer auf der Rückreise nach Dortmund eine Geldstrafe auferlegt. Die Dortmunder waren nach dem überzeugenden 4:0 (2:0) von einigen Fans am Trainingsgelände empfangen worden. "Wie auf öffentlich verbreiteten Videos und Fotos klar erkennbar, feierten Spieler im Mannschaftsbus ohne Abstand und ohne Mund-Nasen-Schutz den Derbysieg, während zahlreiche Anhänger des Klubs das Team bei der Rückkehr bejubelten", erklärte der Verband die Strafe. Der Klub nannte in einer Stellungnahme - anders als die DFL - kurz darauf die Höhe der Strafe (75.000 Euro) und betonte, das Urteil zu akzeptieren.
Auch Fans hielten sich offenbar nicht an die Corona-Regeln
Zahlreiche Anhänger hatten die Dortmunder am Trainigsgelände empfangen. Die BVB-Anhänger zündelten dabei mit Pyrotechnik und hielten sich im Jubel-Eifer offenbar nicht an die derzeit bundesweit geltenden Corona-Schutzmaßnahmen. In einem von Borussia-Profi Mahmoud Dahoud auf Instagram live gestreamten Video waren deutlich dicht an dicht gedrängte Menschen zu sehen, die zum Teil keine Masken trugen. Am Sonntagvormittag entschuldigte sich der Klub für die Szenen.



Auch die Spieler hielten sich allerdings anscheinend nicht im vollen Umfang an das Hygienekonzept der DFL. Dort sind auf den Seiten 21 und 26 für die An- und Abreise der Profis detaillierte Schutzmaßnahmen aufgeführt. Die Inzidenz lag am Samstag in Gelsenkirchen bei 55,5 und in Dortmund bei 62,2, damit wird das Pandemie-Level von der DFL zurzeit als "hoch" eingestuft. Deshalb sei laut DFL-Papier nicht nur "der Mindestabstand von 1,50m zu gewährleisten", Spieler und Betreuer müssten zudem auch im Bus einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Dies war nicht bei allen Profis der Fall, wie die Bilder aus der Instagram-Story von Dahoud zeigen. Die DFL reagierte nun mit der Geldstrafe. Der BVB kann noch innerhalb von fünf Tagen Beschwerde gegen die Maßnahme einlegen, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kündigte aber bereits an, eine Strafe zu akzeptieren.