Jetzt oder nie: Youssoufa Moukoko steht vor einer schweren Entscheidung. Verlängert der 18 Jahre alte Stürmer seinen Vertrag bei Borussia Dortmund? Oder begibt sich der deutsche Nationalspieler und WM-Fahrer freiwillig auf Vereinssuche? Nachverhandlungen sind nun nicht mehr möglich. Das hat BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl gegenüber dem Kicker bestätigt. Weitere Angebote der Borussia werde es nicht geben. "Wir haben ihm ein sehr attraktives Angebot geschnürt, das viel Raum für Entwicklung gibt. Das sollte zu einer Entscheidung führen. Die muss er mit seinem Umfeld und seinem Berater treffen", erklärte Kehl – und wurde im Anschluss mehr als deutlich: "Youssoufa kann dieses Angebot nun annehmen und sich zu Borussia Dortmund bekennen - oder die Wege werden sich trennen."
Das ist ein klares Ultimatum für den deutschen Shootingstar. Zuletzt heiß es bei Sky, dass es in den Gesprächen über eine weiterführende Zusammenarbeit zwischen Moukoko und dem BVB während des Trainingslagers in Marbella erhebliche Fortschritte gegeben habe. So sei eine Verlängerung des auslaufenden Moukoko-Vertrags nun wahrscheinlich. Die Bild hatte am Donnerstag von einer finalen BVB-Offerte berichtet, welche ein Paket mit einem Gesamtvolumen von über 40 Millionen Euro beinhaltet haben soll. Darin verankert sollen unter anderem ein Unterschrifts-Bonus von zehn Millionen Euro, ein jährliches Gehalt von sechs Millionen Euro und eine Laufzeit von vier Jahren bis 2027 sein. Zudem sei auch ein daran gemessenes zehnprozentiges Berater-Honorar berücksichtigt.
BVB-Chef Kehl knallhart: Moukoko-Entscheidung muss in dieser Woche fallen
Kehl hofft auf eine Verlängerung seines Stürmers: "Ich würde mir wünschen, dass er sich für uns entscheidet, weil er mit seiner Entwicklung noch nicht am Ende ist und ich riesiges Potenzial in ihm sehe", lobte der BVB-Chef. Moukoko sei "ein toller Junge". Gleichzeitig gebe es für einen Verein allerdings auch Grenzen. "Und diese Grenzen haben wir aufgezeigt. Jetzt liegt es an ihm, sich zeitnah zu bekennen." Und zwar sehr zeitnah: "Youssoufa und seine Berater wissen, dass wir in dieser Woche eine Entscheidung erwarten, da wir das Thema vor dem ersten Spieltag geklärt haben wollen. Damit auch der Junge sich ganz den sportlichen Herausforderungen widmen kann", betonte Kehl.
Bereits BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke betonte zuletzt, den seit 2016 für die Borussia spielenden Moukoko nicht um jeden Preis halten zu wollen. Er halte es für legitim, dass der 18-Jährige in den laufenden Vertragsverhandlungen versuche, für sich eine gute Position herauszuholen, sagte der Dortmund-Boss Sky-Interview. "Aber genauso legitim ist es auch, dass wir unsere Vorstellungen haben, und wenn das eben nicht deckungsgleich ist, dann wird die Zusammenarbeit eben nicht weitergeführt. Das ist die letzte Konsequenz, was auch passieren kann. Aber wir hoffen natürlich, dass er bei uns bleibt", sagte der 63-Jährige.
Der Vertrag von Moukoko in Dortmund läuft am Ende der Saison aus, er könnte im Sommer also ablösefrei wechseln. Der BVB bemüht sich seit Monaten vergeblich um eine Verlängerung des Arbeitspapiers für das Supertalent, das mit 16 Jahren und einem Tag im November 2020 als jüngster Bundesliga-Profi der Geschichte sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse feierte. In 59 Pflichtspielen für den BVB gelangen Moukoko elf Tore.
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