Für 30 Millionen Euro kam Sebastien Haller vom niederländischen Meister Ajax Amsterdam zu Borussia Dortmund, sollte dort die Lücke schließen, die der Weggang von Top-Torjäger Erling Haaland (wechselte zu Manchester City) gerissen hat. Noch bevor der Angreifer ein Pflichtspiel für den BVB absolvierte, erhielt der 28-Jährige die Schockdiagnose einer bösartigen Tumorerkrankung am Hoden, die eine Chemotherapie notwendig machte. Dortmund-Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte nun, dass es Haller "sehr gut" gehe: "Er ist in seinen Zyklen vorangeschritten. Er ist sehr positiv, auch seine ganze Familie. Das zeigt, welche Persönlichkeit er ist", sagte der 42-Jährige am Sonntag bei Sky90.

Bereits kurze Zeit nach der Diagnose hatte Kehl die Heilungschancen für den ehemaligen Stürmer von Eintracht Frankfurt (von 2017 bis 2019) als "sehr gut" deklariert. Optimistisch bleibt der Nachfolger von Ex-BVB-Manager Michael Zorc auch nach den jüngsten Entwicklungen. Einen genauen Zeitplan für ein Comeback des monatelang fehlenden Angreifers nannte Kehl aber weiterhin nicht. "Wir haben natürlich die Hoffnung, dass er so schnell wie möglich zurückkommt", sagte der ehemalige BVB-Kapitän.

Haller selbst hatte sich zuletzt bei der Saison-Eröffnung des BVB im Signal Iduna Park per Video bei den Fans der Westfalen gemeldet. "Wie ihr wisst, kann ich heute nicht bei euch sein. Ich weiß eure Unterstützung sehr zu schätzen", sagte Haller. "Ich freue mich darauf, vor euch und der gelben Wand zu spielen. Ich wünsche euch einen guten Start in die Saison. Ich werde die Spiele verfolgen und wünsche euch alles Gute."