Die Kritik ist angekommen! Matthias Sammer hatte nach der 1:2-Niederlage gegen den FC Augsburg am Freitag in seiner Funktion als Eurosport-Experte kaum ein gutes Haar an der Mannschaft von Borussia Dortmund gelassen. Die Spieler seien „einfach unreif“ und „verhalten sich nicht wie Champions“, sagte der Ex-Nationalspieler unter anderem.
In bekannter Manier redete er sich vor laufenden Kameras in Rage. „Du musst 90 oder 95 Prozent geben, 60 Prozent reicht nicht. In Spielen wie gegen Augsburg, Düsseldorf oder Nürnberg verhalten sich die Borussen wie eine Durchschnittsmannschaft“, sagte er und behauptete, dass mangelnde Einstellung bei einigen BVB-Spielern „schon länger zu sehen“ sei.
Hoffnung für den BVB: Deutsche Fußballwunder im Europapokal
Favre reagiert auf Sammer-Kritik
Am Montag reagierte BVB-Trainer Lucien Favre vor dem Champions-League-Spiel gegen die Tottenham Hotspur auf die Kritik. "Ich habe mit Matthias mehrmals am Anfang der Saison gesprochen. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Ich habe die Sendung nicht gesehen, aber da ist er Journalist und da darf er es machen", sagte er. "Wir sind in einer Demokratie und er versteht den Fußball. Das müssen wir akzeptieren. Es ist seine Rolle im Fernsehen. Das ist absolut ok für mich."
Grundsätzlich stimmte Favre Sammer sogar zu. "Es gibt immer ein paar Sachen zu verbessern. Es sind wichtige Details und wenn ich sage, wir müssen das so schnell wie möglich korrigieren, braucht es manchmal länger als eine Woche", sagte Favre vor der Partie gegen die Spurs."Als Trainer kann ich nur probieren, es zu korrigieren, unnötige Tore zu bekommen. Wir müssen morgen eine Topleistung bringen. Es ist schwer, aber alles ist möglich. Wir müssen sehr, sehr clever spielen. Wir können Tore schießen."
50 ehemalige BVB-Spieler und was aus ihnen wurde
Reus fordert mehr Mentalität
Auch Marco Reus forderte von seinen Mitspielern mehr Engagement. "Wir sind über die momentanen Ergebnisse sehr unzufrieden. Wir arbeiten an unseren Fehlern und müssen als Team noch stärker aus der Situation rauskommen. Wir analysieren die Spiele und müssen die Fehler abstellen. Wir müssen als Team noch stärker herauskommen und unsere Mentalität zeigen, wie wir sie schon vorher gezeigt haben", sagte der Kapitän.